Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Erdogan/Twitter

Für die Kritiker Recep Tayyip Erdogans und
seines autoritären Regierungsstil sind die sozialen Netzwerke eine
wichtige Kommunikationsplattform. Nun versucht der Regierungschef
nach Art eines Autokraten den freien Informationsfluss rigoros zu
unterdrücken. Doch was ein Befreiungsschlag sein soll, könnte sich
für Erdogan zum politischen Bumerang entwickeln. Zum einen wird die
Zahl seiner Gegner noch größer werden, die sich offen gegen den
Premier stellen. Schon jetzt tragen immer wieder Zehntausende ihren
Unmut über Erdogan aus dem Internet auf die Straße. Gleichzeitig wird
das Unbehagen über die despotischen Züge des Regierungschefs in jenem
großen Teil der Gesellschaft zunehmen, der bisher geschwiegen hat.
Für Erdogan droht dieser Stimmungsumschwung zu einer echten Gefahr zu
werden.

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