Stuttgarter Zeitung: Zweifelhafter Beistand / Kommentar zu Mappus/EnBW

Stefan Mappus hat noch Verbündete. Mag die
Landtags-CDU auch „bestürzt“ sein über den durch ein Gutachten
erhärteten Verdacht, der frühere Regierungschef habe für die
EnBW-Aktien fast 800 Millionen Euro zu viel bezahlt – die
CDU-dominierten Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) lassen sich
davon nicht irritieren. Für ihn sei der Kaufpreis nach wie vor in
Ordnung, verkündet OEW-Chef Heinz Seiffert und bekräftigt Mappus–
Kritik an dem unbestreitbar neutralen Gutachter.

Seiffert wäre gut beraten, etwas kleinlauter aufzutreten. Sein
früherer Rat an das Land, die Aufarbeitung des EnBW-Deals endlich
einzustellen, kommt im Licht der Ermittlungen einem Appell zur
Strafvereitelung nahe. Und seine massive Kritik an der Schiedsklage,
mit der die grün-rote Regierung 800 Millionen Euro zurückzuholen
versucht, nimmt sich angesichts des Gutachtens noch maßloser aus.

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