Asmussen lehnt Schuldenschnitt für Griechenland ab

EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen hat einem Schuldenschnitt für Griechenland eine klare Absage erteilt. In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) sagte Asmussen: "Zur Schließung der Finanzlücke brauchen wir ein Maßnahmenpaket, das unter anderen eine deutliche Senkung der Zinsen der Hilfskredite und einen Schuldenrückkauf durch Griechenland umfassen wird. Ein Schuldenschnitt gehört nicht dazu." Asmussen mahnte zugleich

EZB und IWF plädieren für radikalen Schuldenschnitt in Griechenland

Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler Währungsfonds (IWF) werben nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" im Rahmen der Rettungsgespräche für einen weitgehenden neuen Schuldenschnitt für Griechenland. Dabei soll die absehbare Staatsverschuldung des Landes bis 2020 von 144 Prozent auf 70 Prozent gedrückt werden. Dazu müssten die Geberländer Griechenlands auf die Hälfte ihrer Forderungen verzichten. Auch wenn es Anf

BaFin-Chefin: Banken sollten Staatsanleihen mit Eigenkapital absichern

Die Präsidentin der Finanzaufsicht BaFin, Elke König, unterstützt Forderungen nach einem Ende der Sonderbehandlung von Staatsanleihen in Bankbilanzen. "Dass für Staatsanleihen kein Eigenkapital vorgehalten werden muss, ist nicht sachgerecht und kann auf Dauer nicht so bleiben", sagte König im Interview mit der "Welt am Sonntag". Sie stellte sich damit an die Seite von Bundesbankpräsident Jens Weidmann, der Anfang der Woche eine Eigenkapitalunterl

Zeitung: Bundesbank hat zwölf Jahre lang Gold verliehen

Die Deutsche Bundesbank hat sich erstmals detailliert zum umstrittenen Verleih von Goldreserven geäußert: Demnach waren über einen Zeitraum von zwölf Jahren Teile des deutschen Goldbestandes verliehen. "Neben der Lagerung von physischem Gold und dem jährlichen Verkauf kleinerer Goldmengen im Rahmen des Goldmünzprogrammes des Bundesministeriums der Finanzen betrieb die Bundesbank zwischen 1996 und 2008 auch Goldleihgeschäfte", schreibt Vorstandsmitgli

WestLB-Lustreisen: NRW-FDP fordert Prüfbericht

Der stellvertretende Vorsitzende der FDP im Düsseldorfer Landtag und finanzpolitische Sprecher, Ralf Witzel, hat eine umfassende Aufklärung der Vorwürfe zum Finanzgebaren der abgewickelten Landesbank WestLB gefordert. "Dem Landtag sollte dazu der aktuell bekannt gewordene Prüfbericht und die Beschlüsse der WestLB zur Durchführung von Kundenevents transparent zur Verfügung gestellt werden", sagte Witzel "Handelsblatt-Online". "Sollten di

Ifo-Index im November überraschend gestiegen

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im November überraschend auf 101,4 Punkte gestiegen. Das teilte das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit. Im Oktober hatte der Ifo-Index noch bei 100,0 Punkte gelegen. Experten hatten eigentlich mit einem Absinken des Barometers auf 99,5 Punkte gerechnet. Im März 2009 hatte der Index mit 82,2 Punkten einen historischen Tiefstand erreicht. Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wich

Wirtschaftsweiser Feld präsentiert neues Modell für Länderfinanzausgleich

Der Wirtschaftsweise Lars Feld hat ein neues Modell zur Reform des umstrittenen Länderfinanzausgleichs entwickelt. Herzstück seines Reformplans ist eine stärkere Finanzautonomie der Bundesländer, denen ein Zuschlagsrecht auf die Einkommensteuerschuld eingeräumt werden soll. Bislang fehle den Ländern die Möglichkeit, "höhere Ausgabenwünsche nachhaltig zu finanzieren", heißt es in dem Gutachten im Auftrag der FDP-Landtagsfraktionen der d

Wieland: Bankenunion löst die akuten Probleme nicht

Der künftige Wirtschaftsweise Volker Wieland hat davor gewarnt, in der Bankenunion eine Lösung für die akuten Probleme in der Euro-Zone zu sehen. "Wer eine Bankenunion fordert, um die Krise zu beenden, der will bereits aufgelaufene Verluste verteilen", sagte er im Interview mit dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Dann lägen Haftung und Kontrolle nicht mehr in derselben Hand. So schaffe man keine Stabilität. "Wer die Altlasten, die aus Übert

Deutsche Bank schickt Leitner in Bundestags-Ausschuss

Eigentlich hätten die Parlamentarier gern den neuen Co-Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Anshu Jain, zur Rede gestellt. Zum Thema "Libor-Manipulationen und andere Fehlentwicklungen der Finanzbranche" haben sie den Banker eingeladen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" wird den Termin am 28. November aber nicht Jain, sondern sein Vorstandskollege Stephan Leitner wahrnehmen. Leithner wird in seiner Funktion als Vorstand für Rechtsfragen die Frag