In der Debatte um die Vortragshonorare des früheren SPD-Bundesfinanzministers Peer Steinbrück erhebt die Linkspartei neue Vorwürfe gegen den designierten Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten. Ulrich Maurer, Linken-Fraktionsvize im Bundestag, sagte der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstagausgabe), dass es eine auffällige Nähe der Steinbrück-Vorträge zu Banken gebe, die in die enttarnten Zinsmanipulationen im sogenannten Libor-Skandal verwickelt seien.
In den großen Schwellenländern Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC) wächst die Wut über das Krisenmanagement der Euro-Zone. "Wir leiden alle unter dem schwachen Wachstum Europas", sagte Brasiliens Finanzminister Guido Mantega im Interview mit dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). "Vor allem wegen der Krise in Europa ist Brasilien seit einem Jahr kaum gewachsen. Auch in China und Indien wird die Konjunktur ausgebremst", sagte Mantega. Europ
Die Pläne der EU-Kommission zur Aufspaltung von Bankkonzernen sorgen in der Deutschen Bank für Ärger. "Viele Leute in der Bank wundern sich, dass die neue Führung stur in die entgegengesetzte Richtung marschiert wie die Regulatoren", sagte ein Manager des Instituts laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Der Umgang mit dem Thema sei auch im Vorstand umstritten. Eine von der EU eingesetzte Expertengruppe unter Führung des finnischen Notenbankchefs E
Die Krisenländer der Währungsunion zahlen für Kredite des temporären Euro-Rettungsfonds (EFSF) nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" nur noch Mini-Zinsen. Das gehe aus Aussagen von EFSF-Chef Klaus Regling vor dem Haushaltsausschuss des Bundestags hervor. Demnach müssen die Staaten unter dem Rettungsschirm – derzeit Portugal, Irland und Griechenland – je nach Laufzeit und Instrument zwischen nahezu null und zwei Prozent aufwenden, wenn sie fri
Der frühere Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, hat vor den Folgen der Politik gewarnt, mit der Amerika und Europa ihre Schulden- und Wachstumskrise bekämpfen. "Die extrem lockere Geldpolitik der USA strahlt auf große Schwellenländer wie China aus, die nicht solche Probleme haben. Dort sind die Zinsen zu niedrig. Dort überhitzt die Wirtschaft als Erstes", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Auch in Deutschland wachse die Gefahr
Deutschland wehrt sich nach Informationen der "Welt am Sonntag" im Verein mit Frankreich, Portugal und Italien gegen die Offenlegung versteckter Risiken in den europäischen Staatshaushalten. Die Länder blockieren demnach in Verhandlungen mit EU-Parlament und Kommission eine Verschärfung der Meldepflichten der Staaten an die europäische Statisktikbehörde Eurostat. Die soll künftig auch Informationen über "Schulden inklusiver eventueller Verbindlic
Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Jörg Asmussen, geht nicht davon aus, dass die gegenwärtige Ruhe auf den Finanzmärkten von Dauer ist. Asmussen sagte "Bild am Sonntag": "Die Ankündigung, dass wir alles tun werden, um den Euro zu verteidigen, hat zur Marktberuhigung beigetragen. Aber das wird nicht ausreichen. Denn die gegenwärtige Ruhe halte ich für trügerisch". Asmussen hält deshalb weitere Reformen in f
Das EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen sieht trotz der anhaltenden Schuldenkrise keine Inflations-Gefahr für die Eurozone. Asmussen sagte "Bild am Sonntag": "Ich sehe keine steigende Geldentwertung. Nach unseren Prognosen wird bereits im nächsten Jahr die Inflation wieder unter die 2-Prozent-Marke sinken." Die EZB werde auch in Zukunft die Stabilität der Gemeinschaftswährung gewährleisten. Asmussen: "Darüber muss sich niemand Sorgen
Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, ist sich sicher, dass Griechenland aus der Euro-Zone austreten wird. Der Versuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), das überschuldete Land um beinahe jeden Preis in der Währungsunion zu halten, werde scheitern, prognostizierte der renommierte Wirtschaftsprofessor in einem Interview mit der "Welt am Sonntag": "Griechenland wird austreten, und Bundeskanzlerin Merkel wird nicht recht behalten – wet
Einer der weltweit führenden Währungsexperten sieht Iran in einer Hyperinflation gefangen – und rät dem Land zu einem währungspolitischen Neuanfang. "In Iran hat die Zentralbank die heimische Geldmenge stark steigen lassen", sagte Steve Hanke, ein Ökonomieprofessor von der Johns Hopkins, der "Welt am Sonntag". "Hyperinflationen sind aber immer auch das Ergebnis von Erwartungen. Im aktuellen Fall hat sich offenbar bei den Iranern die Erwartung geb