Die deutschen Versicherungsunternehmen halten nur noch 2,8 Milliarden Euro an griechischen Staatsanleihen. Das geht aus einem internen Papier des Finanzausschusses des Bundestages hervor, das der "Welt" vorliegt. Gemessen an den gesamten Kapitalanlagen machen griechische Anleihen nur 0,22 Prozent aus. Eine Laufzeitverlängerung oder gar eine härtere Umschuldung (Haircut) könnte die Assekuranz also verschmerzen. Vor einem Jahr hatte das Exposure noch 5,8 Milliarden Euro be
Griechenland ist aus Sicht führender Ökonomen allein mit einer Laufzeitverlängerung für bestehende Staatsanleihen nicht vor der Pleite zu retten. "Es ist bei Griechenland nicht mit einer Laufzeitverlängerung getan, denn das Land hat kein bloßes Liquiditätsproblem, sondern ist insolvent", sagte Hans-Werner Sinn, Chef des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). Auch der Finanzwis
Die "Troika", bestehend aus dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Europäischen Zentralbank (EZB) und der EU-Kommission sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Griechenland trotz des laufenden 110-Milliarden-Euro-Programms noch auf weitere Hilfen angewiesen sein wird. Dem Prüfbericht der "Troika" zufolge werde ausgeschlossen, dass Griechenland 2012 an die Finanzmärkte zurückkehren könne. So seien die Kosten einer Marktfinanzierung "weiterh
Die Bundesregierung hat erstmals offen eingeräumt, dass Griechenland ein weiteres milliardenschweres Hilfsprogramm und eine Umschuldung benötigt. Ohne ein solches Paket drohe "der erste ungeordnete Bankrott" eines Euro-Landes, heißt es in einem Brief von Finanzminister Wolfgang Schäuble, der der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe) vorliegt. An der Umschuldung müssten sich auch die privaten Gläubiger, also etwa Banken, beteiligen. Sie s
Der CSU-Politiker Hans Michelbach fordert zur Beschleunigung der Privatisierung griechischen Staatsbesitzes die Einrichtung einer internationaler Agentur unter maßgeblicher Beteiligung des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Union. Das sagte der Vorsitzende der CSU-Mittelstands-Union und CDU/CSU-Obmann im Bundestagsfinanzausschuss in einem Interview mit der Onlineausgabe des "Handelsblatts". Bei der Einbeziehung der privaten Gläubiger muss laut Miche
Nach den Parlamentswahlen in Portugal zeichnet sich ein Regierungswechsel ab. Die bisher regierenden Sozialisten (PS) unter Ministerpräsident José Socrates lagen nach Auszählung von 99 Prozent aller Stimmen mit etwa 28 Prozent deutlich hinter den konservativen Sozialdemokraten (PSD), die nach Auszählung der im Inland abgegebenen Stimmen auf einen Anteil von 38,6 Prozent kamen. PSD-Chef Pedro Passos Coelho kündigte an, schnell eine Regierung bilden zu wollen. Die fü
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will den Kritikern neuer Hilfsleistungen für Griechenland entgegenkommen und Bedingungen für künftige Unterstützungsleistungen in einer Bundestags-Resolution festlegen. Das berichtet die "Rheinische Post" (Montagausgabe) unter Berufung auf Koalitionskreise. Während des Fluges in die USA am heutigen Montag wolle Schäuble über Details mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Wirtschaftsminister Philipp Rö
Erste Hochrechnungen sagen dem portugiesischen Regierungschef José Sócrates bei den Parlamentswahlen eine Wahlschlappe voraus. Die als sehr zuverlässig geltenden Prognosen des Fernsehsender RTP sprechen der Sozialistischen Partei (PS) von Ministerpräsident Sócrates lediglich 26 bis 30 Prozent der Stimmen zu. Die mitte-rechts-stehende Partei der Sozialdemokratie (PSD) würde demnach mit 37 bis 42 Prozent der Stimmen einen klaren Sieg erzielen. Die Portugiesen w&
Der Chef der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder (CDU), hat Griechenland mit harten Worten zu weiteren Sparbemühungen aufgefordert. "Griechenland bemüht sich. Die Anstrengungen reichen aber nicht aus. Wir müssen Griechenland mit harter Hand auf den Weg der Solidität führen. Hilfen wird es nur geben, wenn Griechenland weitere enorme Sparanstrengungen unternimmt. Wir dürfen uns hier auch nicht durch Demonstrationen in Griechenland beeindrucken lassen. Grie
Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat seine Exporterwartung deutlich erhöht. "Die deutschen Exporte werden in diesem Jahr um rund elf Prozent wachsen. Die Ausfuhren bleiben auf Rekordniveau", sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel bei der Vorlage des aktuellen BDI-Außenwirtschafts-Reports am Sonntag in Berlin. Zuletzt hatte der BDI eine Zunahme um etwa 7,5 Prozent erwartet. "Der Weltmarktanteil der deutschen Industrie wächst auch in diesem Jahr", s