„Der Politikbetrieb in Deutschland muss jetzt
einmal die Luft anhalten und dringend darüber nachdenken, warum
Bundesinnenminister Horst Seehofer mit seiner Aussage zum Islam Recht
hat.“ Mit diesen Worten wies Thomas Kreuzer, der Vorsitzende der
CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, die Kritik an Seehofer zurück.
„Dass die Debatte schon wieder moralisch verengt wird, ist ein
fataler Fehler, den wir in Deutschland dringendst einstellen
sollten.“
Seehofer habe die Debatte nicht nur zu Recht angestoßen, sie sei
sogar dringend notwendig. „Wer verhindern will, dass sich
Parallelgesellschaften bilden, muss darüber nachdenken, was das
Verbindende und Einende einer Gesellschaft ist.“ Wer es aus
ideologischen Gründen ablehne, „über Verbindendes zu sprechen, trägt
zur Spaltung der Gesellschaft bei“, so Kreuzer.
Mit Erstaunen müsse er immer wieder feststellen, „wie weit sich
manche Politiker und Parteien doch von der Bevölkerung entfernen
können. Die überwältigende Mehrheit der Menschen denkt so, wie Horst
Seehofer das gesagt hat. Wenn die demokratischen Parteien diesen
Menschen keine Stimme geben, dürfen wir uns nicht wundern, wenn sie
sich andere Vertreter suchen.“
Kreuzer, der auch Vizechef der Fraktionsvorsitzenden-Konferenz der
Union in Deutschland ist, rief alle dazu auf, die Debatte „nicht mit
den Schubladen –moralisch und unmoralisch– abzuwürgen.“ Die
Bundestagswahl sei eine Zäsur gewesen, die alle demokratischen Kräfte
dazu mahne, die Integrationsdebatte nicht am Volk vorbei zu führen.
„Wir müssen offen die Probleme der Zuwanderung und die Defizite der
Integration ansprechen. Das fängt damit an, dass wir natürlich
feststellen, wo wir unsere Wurzeln haben, was uns historisch geprägt
hat und uns ausmacht. Integration setzt immer voraus, dass wir uns im
Klaren darüber sind, wohin wir integrieren wollen.“
Horst Seehofer habe sehr differenziert formuliert. „Wir sind keine
islamisch geprägte Kultur und wir wollen es auch nicht sein. Wir
wollen ein christlich-abendländisch geprägte Gesellschaft bleiben,
das heißt vor allem Achtung der Menschenwürde, Gewaltfreiheit,
Gleichberechtigung, und religiöse und politische Toleranz“, so
Kreuzer abschließend.
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