Angesichts eines enormen Investitionsstaus in den
deutschen Krankenhäusern hat die Techniker Krankenkasse (TK) die
Bundesländer zu mehr Engagement für die Kliniken aufgefordert. „Seit
Jahren stellen die Länder nur rund fünf Prozent der
Krankenhaus-Betriebskosten für Investitionen zur Verfügung“, sagt der
TK-Vorstandsvorsitzende Dr. Jens Baas. Eigentlich müsste es etwa
doppelt so viel sein. Die Folge sei ein Investitionsstau von 30 bis
50 Milliarden Euro.
„Die Kliniken müssen deshalb aus den laufenden Einnahmen für
Operationen und Behandlungen Gelder für die notwendigen Investitionen
abzweigen“, so Baas. Für die wirtschaftliche Lage der Kliniken sei
das ein Problem. Viele Häuser würden deshalb ihre Behandlungszahlen
steigern, was nicht im Interesse der Patienten sei. Dagegen helfe nur
eins: „Die Bundesländer müssen dringend mehr Geld für Investitionen
in moderne Krankenhäuser und Behandlungsstrukturen bereitstellen.“
Angesichts knapper Kassen und der Schuldenbremse in den Ländern
befürchtet der TK-Chef, dass der Investitionsstau nicht so schnell
aufzulösen ist. „Ohne eine direkte oder indirekte Beteiligung des
Bundes sehe ich keine Lösung für die Finanznöte der Krankenhäuser“,
so Baas. Bei einer indirekten Bundesbeteiligung, also falls die
Politik die Krankenkassen stärker für die Klinikinvestitionen in die
Verantwortung nehmen sollte, verlangt er mehr Gestaltungsrechte für
die Selbstverwaltung bei der Krankenhausplanung.
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