– Über 40% der Suchenden aus ländlichen Regionen wollen in die
Stadt.
– Bis zu 70% der Mietinteressenten suchen in der Stadt, in der
sie wohnen.
– Zahlungsbereitschaft für Eigentumswohnungen um 30%
gestiegen.
Dass die Miet- und Kaufpreise bei Wohnimmobilien in Städten stark
steigen, ist seit geraumer Zeit ein vieldiskutiertes Thema. Eine
logische Schlussfolgerung wäre, dass Nachfrager ihr Suchverhalten
ändern und nach Immobilien in weniger zentralen Lagen Ausschau
halten. Doch eine aktuelle Analyse*) von ImmobilienScout24 belegt das
Gegenteil: Der Trend, in die Stadt zu ziehen bzw. dort zu bleiben ist
unverändert hoch.
Suchbilanz Mietwohnungen
Trotz hoher Mietpreise wollen Immobiliensuchende in die
Metropolen. Eine überdurchschnittlich große Nachfrage gibt es vor
allem in Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt. Es suchen viel
mehr Nachfrager von außerhalb in diesen Städten nach einer
Mietwohnung, als Menschen von dort in einer anderen Region suchen.
Das trifft auch auf Großstädte wie Stuttgart, Düsseldorf, Essen,
Dresden oder Leipzig zu.
Innerhalb der Metropolen kommt der größte Anteil der Nachfrage
(bis zu 78 Prozent) aus der jeweiligen Stadt. Menschen, die innerhalb
ihres derzeitigen Wohnortes nach einer Wohnung suchen, tun dies
überwiegend in ihrem derzeitigen Wohnbezirk (bis zu 70 Prozent).
Besonders häufig werden zentrale, innenstadtnahe Lagen bei der Suche
nachgefragt. In Berlin beispielsweise Mitte oder Prenzlauer Berg. In
München die Maxvorstadt oder Schwabing. In Hamburg Eimsbüttel oder
Winterhude.
Ein ganz anderes Bild zeigen wachstumsschwache, ländliche Regionen
wie die Eifel oder küstenferne Regionen in Mecklenburg-Vorpommern.
Über 40 Prozent der Suchenden aus ländlichen Regionen zieht es in
Metropolen und Großstädte.
Suchbilanz Eigentumswohnungen
Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ist noch stärker auf
Metropolen und Ballungszentren konzentriert als die
Mietwohnungsnachfrage. In Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt,
Stuttgart und Düsseldorf ist die Nachfrage nach Kaufwohnungen
besonders groß. Darüber hinaus verzeichnen Ferienregionen wie die
Nordseeinseln, die Ostseeküste, die gesamte Bodenseeregion und das
Alpenvorland einen besonders hohen Nachfrageüberschuss.
In den Metropolen suchen vor allem die eigenen Bewohner nach einer
Eigentumswohnung (bis zu 71 Prozent). Durchschnittlich 60% suchen
sogar innerhalb ihres aktuellen Wohnbezirks. Wie auch bei
Mietwohnungen werden besonders häufig zentrale innenstadtnahe Lagen
gesucht, obwohl diese in den vergangen Jahren die größten
Preissteigerungen erfahren haben.
Michael Kiefer, Chefanalyst von ImmobilienScout24: „Um in den
Metropolen und möglichst zentral zu wohnen, nimmt nach wie vor ein
Großteil der Suchenden hohe Immobilienpreise in Kauf. Um aber
Verhältnisse wie in Paris oder London zu vermeiden, wo sich
inzwischen auch die gut verdienende Mittelschicht das Wohnen in der
Innenstadt kaum mehr leisten kann, ist die Politik auf regionaler
Ebene gefragt. Auch wenn in den letzten Jahren viel Neubau entstanden
ist, reicht das noch nicht aus, um weiteren Preissteigerungen
entgegen zu wirken.“
Maximale Zahlungsbereitschaft bei Eigentumswohnungen
Die aus den Nachfragen ermittelte maximale Zahlungsbereitschaft
der Kaufinteressenten ist in den vergangenen Jahren besonders stark
gestiegen. Dabei variiert die Zahlungsbereitschaft der Suchenden nach
ihrer Herkunftsregion. Dies wird besonders deutlich am Beispiel
Berlin. Im vergangenen Jahr waren die Berliner bereit, im Schnitt
etwa 3.500 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung zu zahlen.
Bei Suchenden aus anderen Metropolen lag die maximale
Zahlungsbereitschaft mit fast 4.300 Euro Quadratmeterpreis deutlich
höher. Damit ist sowohl bei den Eigengesuchen, als auch bei Suchenden
aus anderen Metropolen die maximale Zahlungsbereitschaft um rund 30%
gestiegen.
*) Für die Analyse aus dem Zeitraum 2010 bis 2014 wertete
ImmobilienScout24 rund zwei Millionen gespeicherte Suchanfragen nach
Mietwohnungen und rund 800.000 Suchanfragen nach Eigentumswohnungen
aus.
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