Unisex-Umstellung: Teures Leistungsplus für Versicherte

Morgen tritt das Verbot von Bisex-Tarifen für
Neukunden in Kraft. Anders als bisher angenommen, müssen dann nicht
nur Männer sondern auch Frauen tiefer in die Tasche greifen: Im
Vergleich zu den Bisex-Tarifen sind die Unisex-Tarife bis zu 35
Prozent teurer. In einigen Fällen geht das Beitragsplus mit besseren
Leistungen einher. Für Ozan Sözeri, Gründer und Geschäftsführer des
unabhängigen Verbraucherschutzportals WIDGE.de, ist das
„Augenwischerei“.

„Die Versicherungskonzerne nutzen die Unisex-Umstellung als
weitere Begründung für immense Beitragserhöhungen. Eigentlich ist die
Berechnung der Unisex-Tarife denkbar einfach: Die Beitragswerte von
Männern und Frauen müssten gemittelt werden. Das heißt, für Frauen
müsste es insgesamt günstiger werden. Eine Erhöhung von bis zu 35
Prozent ist also nicht gerechtfertigt!“ Die besseren Leistungen in
den neuen Tarifen seien zudem nicht mehr als Werbemaßnahmen zur
Neukundengewinnung. „Mit reiner Profitorientierung und festgefahrenen
Strategien gewinnt man eben keine neuen Mitglieder. Die privaten
Krankenversicherer wollen ihr Image verbessern und sich wieder
stärker von der gesetzlichen Krankenversicherung abgrenzen – und das
funktioniert nur über die Mehrleistungen.“

Im Zuge der Unisex-Umstellung haben viele Versicherer zudem ihre
Billigtarife vom Markt genommen. „Schon längst überfällig“ findet
Sözeri diesen Schritt. „Die billigen Einsteigertarife waren von
Anfang an nicht vernünftig kalkuliert, so dass schon bald hohe
Beitragsanpassungen folgten. Die Strategie, dass die Versicherten
nach kurzer Zeit in teurere und leistungsstärkere Tarife wechseln,
ging nicht auf. Ganz im Gegenteil: Viele Versicherte wurden sogar zu
Nichtzahlern.“

Das Fazit des Hamburger Verbraucherschützers: „Dass die
Billigtarife anlässlich der Unisex-Anpassung abgeschafft werden, ist
für die Versicherten nur positiv. Leider wird die eigentlich faire
Berechnungsgrundlage der Unisextarife von den Konzernen dafür
genutzt, die höheren Beiträge zu verkaufen.“

Das unabhängige Verbraucherschutzportal für private
Krankenversicherungen WIDGE.de (Abkürzung für: Wechsel innerhalb der
Gesellschaft) wurde 2010 von Versicherungsexperten ins Leben gerufen.
Über das Portal helfen sie privat Versicherten beim Wechsel innerhalb
der Gesellschaft aus teuren Alttarifen in günstigere
Alternativtarife. Die Altersrückstellungen werden vollständig
angerechnet und der Leistungsumfang bleibt gleich und wird teilweise
sogar verbessert. Durchschnittlich ermöglicht WIDGE.de Einsparungen
von 40 Prozent. Ein Tarifwechsel dauert im Schnitt sechs bis acht
Wochen und lohnt sich für Versicherte, die bereits länger als sieben
Jahre in ihre private Krankenversicherung einzahlen. Mit 60
Mitarbeitern hat WIDGE.de bereits über 4.500 Tarifwechsel erfolgreich
durchgesetzt.

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