WAZ: Bangen um Karstadt-Zentrale in Essen – Betriebsrat und Oberbürgermeister besorgt

Angesichts einer möglichen Fusion mit dem
Konkurrenten gibt es bei der Warenhauskette Karstadt große Sorgen um
die Konzernzentrale in Essen. „Viele Kollegen sind empört und die
Verunsicherung ist sehr groß“, sagte Arno Leder, der Betriebsratschef
der Essener Hauptverwaltung, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung
(WAZ, Freitagausgabe). Spekulationen zufolge steht die
Karstadt-Zentrale auf dem Prüfstand, der Wettbewerber Kaufhof hat
seinen Sitz in Köln. Dem Vernehmen nach gibt es auch Erwägungen zu
einem Umzug an einen neutralen Ort in NRW. „Wir fordern die
Unternehmensleitung dazu auf, ein klares Bekenntnis zum Standort
Essen abzugeben“, sagte Leder der WAZ. Am Donnerstag (5.7.) hat sich
der Betriebsrat in der Karstadt-Zentrale zu einer außerordentlichen
Sitzung getroffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. An dem
traditionsreichen Standort im Essener Stadtteil Bredeney arbeiten
knapp 1000 Beschäftigte für die Warenhauskette.

Auch der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) schaltete
sich ein. „Karstadt gehört zu Essen. Daher alarmieren uns Meldungen,
die Karstadt-Hauptverwaltung würde möglicherweise verlegt. Das wäre
eine Zäsur“, sagte Kufen der WAZ. „Nicht nur wir als Standort
brauchen schnell Klarheit, sondern insbesondere auch die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Karstadt. Diese haben in der
Vergangenheit bereits erhebliche Opfer zur Sicherung von
Arbeitsplätzen in der Warenhauskette erbracht“, betonte Kufen. „Aus
diesem Grund führen wir als Stadt gemeinsam mit der Essener
Wirtschaftsförderung – wie schon in den Jahren zuvor – natürlich
weiter Gespräche mit den Beteiligten.“

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