WAZ: Betriebsräte signalisieren Zustimmung zum Tarifvertrag für Thyssen-Krupp

Betriebsratschefs der Stahlstandorte von
Thyssen-Krupp in Bochum und Duisburg-Hüttenheim haben Zustimmung zum
geplanten Tarifvertrag vor der Fusion mit den indischen Konzern Tata
signalisiert. „Jetzt haben wir vier Jahre Zeit, uns wieder vernünftig
aufzustellen“, sagte Werner von Häfen, der Betriebsratschef von
Thyssen-Krupp in Duisburg-Hüttenheim, der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ). „Ich gehe davon aus, dass es Zustimmung gibt“, fügte
er hinzu. Auch der Bochumer Betriebsratschef Harald Pfennig
bezeichnete das Angebot der Konzernführung zur Job- und
Standortsicherung gegenüber der WAZ als „annehmbar“, zugleich betonte
er: „Jetzt haben die Kollegen das Wort.“ Ab dem Samstag (13.1.)
können die IG Metall-Mitglieder in der Stahlsparte von Thyssen-Krupp
eine Woche lang online abstimmen. Vom 22. Januar bis zum 2. Februar
sollen an den 13 Standorten Wahlurnen aufgestellt werden. Das
Wahlergebnis will die IG Metall am 5. Februar veröffentlichen.

Der Tarifvertrag, über den die Belegschaft abstimmen soll, sieht
unter anderem einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis zum
30. September 2026 vor. Bis zu diesem Stichtag gilt grundsätzlich
auch eine Standortsicherung. Die Schließung einzelner Anlagen ist
aber trotzdem möglich. So sind die Zusagen für Duisburg-Hüttenheim,
Bochum und Eichen im Siegerland eingeschränkt und gelten lediglich
bis Ende 2021. Bis Ende 2020, so die Vereinbarung von Thyssen-Krupp
und IG Metall, sollen Wirtschaftlichkeitsanalysen vorliegen. Dabei
geht es unter anderem die Warmbreitband-Produktion in Bochum mit fast
600 Beschäftigten und die Grobblech-Herstellung in Hüttenheim mit 900
Mitarbeitern. Insgesamt arbeiten im Bochumer Thyssen-Krupp-Werk rund
2100 Menschen, in Hüttenheim sind es 1300 Beschäftigte.

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