Verdi-Chef Bsirske ist dafür bekannt, dass er gern
die Muskeln spielen lässt. Ob im Öffentlichen Dienst, bei Amazon oder
der Post greift der Grüne gern in die Kiste der tarifpolitischen
Folterinstrumente, um die Konzerne zu quälen. Dass es ihm dabei nicht
allein um das Wohl der Beschäftigten geht, sondern auch um das Werben
neuer Mitglieder, versteht sich von selbst. Damit ist wohl auch zu
erklären, dass der mächtige Verdi-Vorsitzende nun gegen streikende
Piloten austeilt und das Unternehmen Lufthansa in Schutz nimmt. Die
gut verdienenden Flugzeug-Lenker sind nicht in seiner
DGB-Gewerkschaft organisiert, sondern in ihrer eigenen Vereinigung
Cockpit. Deshalb bläst auch GDL-Chef Weselsky der Wind ins Gesicht.
Im DGB-Lager hat er kaum Rückhalt. Weselsky seinerseits rüstet verbal
auf und stellt der Bahn ein Ultimatum. Die Tarifauseinandersetzungen
gewinnen an Schärfe.
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