Der Abschied von Opel tat weh. Tausende gut
bezahlter Arbeitsplätze waren innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit
Geschichte. Es schien, Bochum habe es im Ruhrgebiet besonders schwer.
Industrielle Arbeitgeber befanden sich auf dem Rückzug: Der
Handyhersteller Nokia, der Stahlkonzern Outokumpu und Opel – drei
Namen prägten sich ein. Was blieb Bochum also übrig, als sich neu zu
erfinden? Bochum vermarktet sich nun recht erfolgreich als
Universitätsstadt.
Der Blick zurück in Wehmut hilft ohnehin nicht weiter – auch nicht
den ehemaligen Opelanern, die womöglich immer noch nach einem neuen
Job suchen. Ja, zur Wahrheit gehört auch, dass die Arbeitsplätze in
der Logistik in aller Regel schlechter bezahlt werden als in der
Automobilindustrie.
Dennoch ist es wichtig und gut, dass sich mit DHL ein erster
großer Investor auf dem Opel-Areal ansiedelt. Das Tempo, mit dem das
Gelände nutzbar gemacht wird, kann sich sehen lassen. Vielerorts
verstreicht deutlich mehr Zeit, bis etwas Neues beginnt. Gute
Gewerbeflächen sind im Ruhrgebiet Mangelware. So bitter die
Opel-Krise auch war, nun bietet sich tatsächlich eine große Chance.
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