Im Streit um die geplante Stahlfusion von
Thyssen-Krupp mit dem indischen Konzern Tata hält die IG Metall auch
ein Scheitern der Gespräche mit dem Management für möglich. „Nach
derzeitigem Stand können wir dem Joint Venture nicht zustimmen“,
sagte der frühere Gewerkschaftschef Detlef Wetzel, der die IG Metall
im Aufsichtsrat der Stahlsparte von Thyssen-Krupp vertritt, im
Gespräch mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Mittwochausgabe).
Wetzel fügte hinzu: „Damit keine Missverständnisse entstehen: Wir
meinen es absolut ernst, wenn wir sagen, dass wir bereit sind, unsere
Zustimmung zu verweigern, wenn es keine verantwortungsvolle Lösung
gibt.“
Der Vorstand von Thyssen-Krupp müsse sich „stark bewegen“, um die
Forderungen der IG Metall zu erfüllen und ein positives Votum der
Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat zu bewirken, sagte Wetzel.
Für Donnerstag, 23. November, ist eine Demonstration am
Stahlstandort Andernach gegen die Fusion geplant – parallel zur
Bilanzpressekonferenz in Essen. Es ist zu erwarten, dass die IG
Metall in Andernach eine klare Perspektive für die Stahlarbeiter für
möglichst viele Jahre einfordern wird.
„Wir erwarten einen weiten Zeithorizont der Sicherheit für die
Beschäftigten“, sagte Markus Grolms von der IG Metall, der
stellvertretender Aufsichtsratschef von Thyssen-Krupp ist, gegenüber
der WAZ.
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