WAZ: IG Metall zieht „rote Linien“ für einen Verkauf der Thyssenkrupp-Aufzugsparte

Die IG Metall knüpft einen möglichen Verkauf der
Thyssenkrupp-Aufzugsparte mit mehr als 50.000 Beschäftigten an Bedingungen.
„Jedem möglichen Käufer, der bei einem Bieterwettstreit mitmacht, muss klar
sein, dass es rote Linien gibt, die wir nicht überschreiten werden“, sagte Knut
Giesler, Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen, der Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagsausgabe). So fordere die IG Metall unter
anderem Standort- und Beschäftigungsgarantien, wie Giesler sagte. „Die
Tarifbindung muss gewährleistet bleiben – ebenso die betriebliche Mitbestimmung
auf dem heutigen Niveau. Auch die betriebliche Altersversorgung muss abgesichert
sein“, betonte Giesler. „Außerdem wollen wir klare Zusagen für Investitionen in
die Zukunft sowie die Aus- und Weiterbildung.“ Hunderte Beschäftigte der Sparte
Thyssenkrupp Elevator trafen sich nach Angaben der IG Metall am Freitag (8.11.)
zu Betriebsversammlungen an zahlreichen deutschen Standorten, darunter Essen,
Düsseldorf, Köln, Troisdorf, Neuhausen, Hamburg, Freiburg, Emden, Leipzig und
München. Die IG Metall verhandle bereits mit dem Vorstand von Thyssenkrupp
Elevator über eine Rahmenvereinbarung, mit der die Interessen der Beschäftigten
bei einem Verkauf oder einem Börsengang gesichert werden sollen, sagte Giesler
der WAZ. Er fügte hinzu: „Wenn es nun heißt, Kone wolle nach einer möglichen
Übernahme das Europageschäft abgeben, sagen wir: Das wäre eine massive Bedrohung
für die Beschäftigten in Deutschland.“

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