NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) schaltet
sich angesichts der geplanten Übernahme durch Eon beim Energiekonzern
Innogy ein. „Als Landesregierung ist es uns wichtig, dass die
Unternehmen im Zuge ihrer Umgestaltung die beschäftigten Menschen und
Arbeitsplätze im Blick behalten“, sagte Laschet der Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). „Arbeitsminister Laumann
und Wirtschaftsminister Pinkwart stehen dazu mit den Unternehmen und
Betriebsräten in Kontakt.“ Laschet reagiert damit auf Äußerungen von
Arbeitnehmervertretern, die massiven Stellenabbau nach der Übernahme
insbesondere im Ruhrgebiet befürchten.
Nach Angaben von Eon sollen im Zuge der Übernahme bis zu 5000
Arbeitsplätze, also sieben Prozent der Stellen des künftigen Konzerns
mit mehr als 70.000 Beschäftigten, wegfallen. „Das sagt nichts über
die tatsächliche Dimension des möglichen Abbaus in NRW aus“, hatte
die Essener Innogy-Betriebsratschefin Birte Kinder der WAZ gesagt.
Ohne die vielen Regionalgesellschaften, Firmenbeteiligungen und
Auslandbeteiligungen beschäftige der neue Konzern etwa 20.000
Mitarbeiter. Daran gemessen entsprechen 5000 Stellen 25 Prozent der
Belegschaft. Der Dortmunder Innogy-Betriebsratschef Frank Wegling
befürchtet Stellenverlagerungen von NRW nach Bayern, denn die
Eon-Vertriebszentrale befindet sich bei München.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell