Kaum eine Branche ist mit so vielen Klischees
behaftet wie die Touristik: Die Deutschen sind Reiseweltmeister und
die Umsatzentwicklung kennt nur eine Richtung: steil nach oben. In
diesem Jahr könnten die Veranstalter den ersten Dämpfer seit langem
erhalten, weil die weltpolitische Lage angespannt ist und die
Urlauber ihre Gewohnheiten ändern.
Griechischen Inseln wie Lesbos und Samos brechen die Touristen
wegen der Flüchtlingskrise weg, Sonnen-Ziele wie Ägypten und die
Türkei leiden unter der Terrorgefahr und das Wetter am Mittelmeer ist
in jüngster Vergangenheit längst nicht mehr so stabil wie früher.
Aber nicht nur unsteuerbare globale Einflüsse nehmen die
Reisebranche in die Zange. Sie wird auch damit konfrontiert, dass
sich die Gewohnheiten ihrer Kunden dramatisch verändern: Der
mehrwöchige Haupturlaub im Sommer ist auf dem Rückzug. Dafür fährt
man lieber häufiger und kürzer weg – am liebsten auch noch
kurzentschlossen. Auf die neuen Entwicklungen werden die Anbieter
reagieren müssen, um die Reiselust der Deutschen befriedigen zu
können.
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