WAZ: Siemens verteidigt Stellenabbau trotz Rekordauftrags ausÄgypten

Vor dem heutigen Aktionstag der IG Metall gegen die
geplanten Stellenstreichungen hat Siemens sein Vorgehen verteidigt.
Die Gewerkschaft kritisiert, dass trotz des jüngsten Rekordauftrags
aus Ägypten etwa im Werk Mülheim 950 Stellen gestrichen werden
sollen.

„Die Märkte sind umkämpft, deshalb sind die Preise für große
Gasturbinen in den letzten drei Jahren um ein Drittel gefallen. In
Deutschland hat die Energiewende dafür gesorgt, dass es keinen Markt
für große, fossile Turbinen mehr gibt“, sagte Willi Meixner, Chef der
Siemens-Sparte Power und Gas, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung
(WAZ, Dienstagausgabe). Daran ändere auch der Rekordauftrag aus
Ägypten nichts, obwohl das Werk Mülheim davon profitiere.

Meixner erklärte, Siemens wolle in seiner Kraftwerkssparte eine
Gewinnmarge von „elf bis 15 Prozent“ erreichen, liege derzeit aber
nur bei „etwas über zwölf Prozent“ und nähere sich „dem unteren Ende
unserer Erwartungen“.

Richtung IG Metall, die Siemens „Margenwahn“ vorwarf, sagte er:
„Ein Margenziel ist alles andere als ein Selbstzweck. Nur wenn Sie
Geld verdienen, schaffen Sie sich Spielraum für Investitionen, um
langfristig im Wettbewerb bestehen zu können.“

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