Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft
Verdi, Frank Bsirske hat sich im Kampf gegen Scheinwerkverträge für
ein Verbandsklagerecht ausgesprochen. „Ein Verbandsklagerecht wäre
sehr hilfreich, weil es die Bekämpfung der Scheinwerkverträge
erleichtern würde. Die Gewerkschaft könnte dann als Verband handeln“,
sagte Bsirske der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Montagausgabe). Das Verbandsklagerecht solle man um weitere
Komponenten ergänzen. Die Briten könnten zum Beispiel über eine
Hotline melden, wo der gesetzliche Mindestlohn missachtet werde. „So
eine Hotline wäre ein wirksames Mittel“, sagte Bsirske. „Damit könnte
man die Kontrolle der Einhaltung eines gesetzlichen Mindestlohnes in
Deutschland erleichtern.“
Zugleich sprach sich der Verdi-Chef gegen geringere Tarifgehälter
für die unteren Lohngruppen aus, wie es die IG Metall in Erwägung
zieht. „Niedrige Einstiegstarife verhindern keine
Scheinwerkverträge“, sagte Bsirke. „Ganz generell finde ich: Vom Lohn
eines Vollzeit-Jobs muss man anständig leben können.“
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