Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD)
begrüßt den Vorstoß der Gewerkschaft Verdi, die Chefs der deutschen
Handelskonzerne an einen Tisch zu holen, um eine Lösung für die
angeschlagene Supermarktkette Kaiser–s Tengelmann zu finden. Das
berichtet die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(WAZ) in ihrer Donnerstagausgabe.
„Für mich hat das Interesse an Arbeitsplätzen und
Arbeitnehmerrechten immer Vorrang. Jeder Versuch, die Unsicherheit
für die Beschäftigten zu beenden und Arbeitsplätze zu sichern, ist zu
begrüßen“, sagte Gabriel der WAZ. „Wenn jetzt die konkurrierenden
Unternehmen zu den konstruktiven Gesprächen bereit sind, die sie vor
dem Fusionsverfahren noch verweigert haben, wäre das ein großer
Fortschritt.“ Der Wirtschaftsminister betonte, dass es
„unternehmerische Verantwortung“ sei, den 16.000 Arbeitnehmern von
Kaiser–s Tengelmann auch künftig einen sicheren Arbeitsplatz zu
bieten.
Per Sondererlaubnis hatte Gabriel dem Branchenführer Edeka
erlaubt, Kaiser–s Tengelmann unter Auflagen zu übernehmen. Nach
Klagen von Wettbewerbern, darunter Rewe, stoppte das
Oberlandesgericht Düsseldorf die Fusion aber vorläufig.
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