Das Eckpunktepapier der Regierungsfraktionen CDU/CSU 
und SPD für ein „modernes Wertstoffgesetz“ ist nach Auffassung von 
bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock „ein echter Fortschritt“. Es 
keimt jetzt doch noch Hoffnung auf, dass ein Wertstoffgesetz in 
dieser Legislaturperiode Wirklichkeit werden könnte. Erfreut zeigt 
sich der Hauptgeschäftsführer des Recyclingverbandes, dass sich die 
Regierungsfraktionen zur Fortsetzung des wettbewerblich organisierten
Systems bekannt hätten.
   Entscheidend für den Erfolg des Wertstoffgesetzes sei außerdem, 
dass das Recycling gestärkt werde. Rehbock macht deutlich, dass noch 
ein enormes Wertstoffpotenzial, vor allem im Bereich des Recyclings 
von Kunststoffabfällen, brach liege. Das Wertstoffgesetz könne einen 
wichtigen Beitrag leisten mehr Recycling und weniger Verbrennung 
durchzusetzen. Der bvse-Hauptgeschäftsführer fordert daher einen 
zügigen Umsetzungsprozess. Ein neues Wertstoffgesetz werde schon seit
vielen Jahren diskutiert. Weitere unnötige Verzögerungen könne man 
sich nicht leisten.
   „Wir fordern jetzt bei allen Beteiligten in Regierung, Bundestag 
und Bundesrat konstruktive und zielführende Beratungen ein. Wir 
wollen ein Wertstoffgesetz. Aber nicht irgendwann, sondern jetzt. Und
wir wollen nicht irgendein Wertstoffgesetz, sondern ein Gesetz, das 
das Recycling und die Recycling- und Entsorgungsunternehmen stärkt 
und nicht schwächt“, erklärt der bvse-Hauptgeschäftsführer. Es könne 
nicht sein, dass diejenigen die die Arbeit machen außen vor bleiben. 
Insofern müsste die Recycling- und Entsorgungswirtschaft 
beispielsweise adäquat in der Zentralen Stelle eingebunden sein.
   Für das Kunststoffrecycling könnte ein neues Wertstoffgesetz 
wichtige Impulse bringen. Herbert Snell, Vizepräsident des 
bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, erhofft sich 
davon in erster Linie höhere Quoten, nämlich 50% oder mehr 
werkstoffliche Recyclingquote für alle eingesammelten Kunststoffe. 
„Mit einem Stufenmodell über mehrere Jahre wird auch die Umsetzung 
gelingen“, zeigt sich der Chef zweier Recyclingunternehmen überzeugt.
Ein Wertstoffgesetz müsste außerdem den Rahmen dafür bieten, auch 
bilaterale Vereinbarungen zwischen Sortierern und Recyclern 
zuzulassen. Er zeigte sich überzeugt davon, dass so die Möglichkeit 
bestände, dass sich ein „Gutteil der ständigen Diskussionen um 
schlechte Sortierqualitäten“ erledige.
   Im Gegensatz zur bestehenden Verpackungsverordnung müsse das neue 
Regelungswerk außerdem sicherstellen, dass die Kunststoffverwertung 
sich auf hohem Niveau weiterentwickeln kann. „Da reicht es nicht, 
Mindestanforderungen zu formulieren, sondern es geht auch darum, 
anspruchsvolle Ziele vorzugeben“, fordert Snell.
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