Der arg gebeutelte Wirtschaftsstandort Delmenhorst
hat kurz vor Weihnachten einen weiteren Schlag zu verkraften. Die
Linoleumfabrik Armstrong DLW geht ins Insolvenzverfahren, nachdem
sich der amerikanische Mutterkonzern aus dem europäischen Geschäft
zurückzieht und den Geldhahn von jetzt auf gleich zudreht. 370
Mitarbeiter stehen unmittelbar vor dem Fest vor einer ungewissen
Zukunft. Die einstige Industriestadt Delmenhorst kämpft mit dem
Wandel von der Arbeiterstadt, der die Arbeit in großen Teilen längst
abhanden gekommen ist, zu einem Handels- und Dienstleistungszentrum.
Auch das Werk des Kran- und Baggerbauers Atlas Maschinen GmbH, wie
die Linoleumfabrik einer der größten Arbeitgeber in der Stadt, könnte
sich über kurz oder lang aus Delmenhorst verabschieden, die
angepeilte Schließung des Werkes ist derzeit nur verschoben, nicht
vom Tisch. In der Linoleumfabrik sieht man die eigene Insolvenz
allerdings jetzt als Chance und verbreitet Optimismus. Doch ob sich
ein Investor findet, ob der Standort erhalten bleiben kann – und wie
viele Mitarbeiter der Belegschaft dann künftig noch in Lohn und Brot
stehen -, ist derzeit offen. Hoffen und kämpfen, so lautet die Parole
im Betriebsrat. Hoffen und kämpfen heißt es auch für den
Wirtschaftsstandort Delmenhorst. Bittere Nachrichten sind hier nichts
Neues.
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