Westfalen-Blatt: Borgwards Firmenzentrale kommt nach Deutschland

Die Borgward AG wird ihren Hauptsitz künftig in
Deutschland haben. Wie das WESTFALEN-BLATT aus dem Unternehmen
nahestehenden Kreisen erfuhr, kommt die Zentrale des Autoherstellers
nach Stuttgart. Das erste neue Modell der legendären Marke wird
erstmals auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt
im September dieses Jahres zu sehen sein. Die breite Öffentlichkeit
bekommt dort eine größere Limousine zu sehen. Sie soll den Auftakt
bilden zu einer Angebotspalette, auf der nach und nach fünf
unterschiedliche Modelle, darunter unter anderem auch ein SUV und ein
Kompaktfahrzeug, zu sehen sein werden.

Auf dem Genfer Autosalon Anfang März werden der Enkel des
Firmengründers Carl F. W. Borgward, Christian Borgward, und sein
Partner Karlheinz Knöss, früher Manager bei General Motors und
Mercedes, zunächst nur über die Pläne des Unternehmens informieren.
Das berichtet das in Bielefeld erscheinende WESTFALEN-BLATT in seiner
heutigen Ausgabe. Wie weiter zu erfahren war, wird die Borgward AG
als globales Unternehmen auftreten und produzieren. Die Entscheidung
für Stuttgart als zentrale sein unter anderem auch gefallen, weil
dort bereits viele Zulieferer zu Hause sind. Die ehemaligen
Betriebsstätten von Opel in Bochum waren zunächst auch eine Option,
heißt es aus dem Umfeld der Borgward AG. Doch habe man sich dagegen
entschieden, weil die Substanz ziemlich heruntergekommen war. Bei dem
Projekt, bei dem man qualitativ hochwertige Produkte produzieren
wolle, müssten alle Bedingungen stimmen. Das sei in Bochum nicht zu
realisieren gewesen. Ohnehin wird das Hauptaugenmerk beim Absatz
nicht auf Europa und damit auf Deutschland liegen. Hier müsse man in
Konkurrenz mit den etablierten deutschen Herstellern treten. Und
dieser Wettbewerb schlucke einfach zu viel Geld.

Als wichtigste Märkte für die neuen Borgward-Modelle sieht das
Unternehmen China samt dem asiatischen Raum sowie Lateinamerika, wo
deutsche Ingenieurskunst einen hohen Stellenwert genießen. Dort
sollen ebenfalls Produktionsstätten erstellt werden.

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
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