Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Armaturenhersteller Grohe

Beim Verkauf des Armaturenherstellers Grohe an
den japanischen Badeinrichter Lixil haben die Finanzinvestoren TPG
Capital und Credit Suisse als Eigentümer Kasse gemacht. 2,7
Milliarden Euro können sie einsacken, 1,5 Milliarden Euro hatten sie
vor neun Jahren bezahlt – keine schlechte Rendite. Vom Tisch sind
damit Pläne, Grohe an die Börse zu bringen. Damals hatte der Fall
Grohe die »Heuschreckendebatte« um die Rolle von Finanzinvestoren in
der deutschen Wirtschaft losgetreten. Die Investoren hatten den
Konzern eisern auf Rendite getrimmt und in Deutschland 1000
Arbeitsplätze abgebaut. Jobs gegen Rendite – das stößt bei vielen
noch heute bitter auf! Ebenso die Tatsache, dass mit Grohe ein
weiteres deutsches Traditionsunternehmen nun von einem ausländischen
Konzern geschluckt wurde. Trotz aller Kritik: Man muss den Investoren
zugute halten, dass sie aus dem biederen sauerländischen Unternehmen
einen erfolgreichen Weltkonzern geformt haben. Und dass der neue
Eigentümer aus der Branche kommt, kann nur von Vorteil sein, wenn es
darum geht, sich gegenseitig neue Märkte zu erschließen.

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