Das Problem ist nicht neu. Der Mangel an
geeigneten Bewerbern für eine Ausbildung im Handwerk wird aber
zusehends zu einem echten Zukunftsrisiko. So löblich und nötig die
vom Handwerk gestartete Kampagne auch ist, um den Nachwuchs für
Blaumann-Berufe zu begeistern, so sehr muss deren Erfolg bezweifelt
werden. Denn die Bemühungen ändern nichts an den Grundproblemen:
Viele Schüler gelten als nicht ausbildungsreif und werden den
Anforderungen der Betriebe nicht gerecht. Und dass das Handwerk
leistungsstarken Schülern eine Ausbildung als bessere Alternative zum
Abitur weismachen kann, ist alles – nur nicht realistisch. Das ganze
Dilemma deutlich macht die Tatsache, dass die Handwerksbetriebe in
OWL in diesem Jahr weniger Azubis einstellen konnten, weil es an
Bewerbern mangelt. Zugleich aber finden viele junge Leute überhaupt
keine Ausbildungsstelle. Hinzu kommt noch eine zu hohe Abbrecherquote
bei den Azubis im Handwerk. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen
werden. Dabei sind alle Beteiligten gefordert. Da hat das Handwerk
als Einzelkämpfer keine Chance.
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Andreas Kolesch
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