Überraschende Wendung beim Salate- und
Dressinghersteller Homann: Das zur Unternehmensgruppe Theo Müller
(„Müllermilch“) gehörende Unternehmen aus Dissen (Niedersachsen) will
seinen im vergangenen Jahr verkündeten Komplettumzug in das 500
Kilometer entfernte sächsische Leppersdorf im Jahr 2020 noch einmal
überdenken.
In den kommenden drei Monaten werde das gesamte, knapp 300
Millionen Euro teure Projekt auf den Prüfstand gestellt, berichtet
das in Bielefeld erscheinende WESTFALEN-BLATT (Freitagsausgabe).
Hintergrund ist offenbar der Wechsel an der Homann-Führungsspitze.
Norbert Weichele, bis Oktober 2016 Geschäftsführer bei Homann, und
Volker Fiege, bis zum Herbst 2017 Produktionschef, haben Homann den
Rücken gekehrt. Beide forcierten den Wegzug aus Dissen. Die neue
Führungsspitze um Geschäftsführer Sönke Renk stelle das Projekt nun
auf den Prüfstand, schreibt das WESTFALEN-BLATT. Mitarbeiter wurden
darüber per Aushang informiert.
Die knapp 1000 Mitarbeiter, die Homann in Dissen beschäftigt,
hatten vergangenes Jahr mit Protestaktionen um den Erhalt ihrer
Arbeitsplätze am Standort Dissen gekämpft. Inzwischen gibt es für sie
einen Sozialplan und Interessenausgleich. Betriebsratsvorsitzender
Andreas Straede sagte dem Blatt: „Ich will keine Hoffnungen wecken.
Theoretisch ist aber vieles möglich.“
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