Bei verkaufsoffenen Sonntagen in OWL geht das
neue Jahr so weiter, wie das alte geendet hat – mit Streit und
Klagen. Leider. Die Situation ist längst unerträglich. Für die
Städte, für die Kaufleute, für deren Mitarbeiter, für die Kunden, für
die Gerichte. Und wohl auch für die Gewerkschaft Verdi, die
Arbeitskraft, Zeit und Geld in die Klagen gegen Ladenöffnungen an
Sonn- und Feiertagen investiert. An der Unsicherheit hat das seit
fast einem Jahr geltende neue Ladenöffnungsgesetz nichts geändert.
Die in der Verfassung verankerte Sonntagsruhe ist weiterhin das
höchste Gut. Es bedarf hoher Anforderungen, sie in Einzelfällen
aufzuheben. Dass Gerichten lebendige Innenstädte als Grund nicht
reichen, kann man für falsch halten. Es ist Fakt. So bleibt zu
hoffen, dass die Gewerkschaft mit ihrer Ankündigung Ernst macht,
jetzt ein letztes Mal einzelne Fragen und Termine von Richtern prüfen
zu lassen, um dann ein für alle Mal Klarheit zu haben. Denn alle
Beteiligten sehnen sich nach Planungssicherheit statt Entscheidungen
in letzter Minute. Keine Frage: Die Zeit ist reif für einen
Schlussstrich.
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Dominik Rose
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