Westfalen-Blatt: zu Eon

Vier Jahre nach dem Gau von Fukushima schlittern
deutsche Energieriesen wie Eon und RWE immer tiefer in die roten
Zahlen. Die Konzernbosse sind sauer. Wiederholt haben sie die Schuld
für den wirtschaftlichen Niedergang der Politik gegeben – weil sie
den Atomausstieg beschlossen hat. Doch das war der Wunsch der
Mehrheit der Bürger. Die Energiekonzerne haben lange Zeit auf eine
Laufzeitverlängerung ihrer Kernkraftwerke spekuliert – und sich dabei
verzockt. Mitleid ist daher nicht angebracht. Ihr Geschäftsmodell hat
sich überholt, abzulesen auch am geplanten Radikalumbau bei Eon.
Bitter ist, dass jetzt viele Tausende Jobs bedroht sind. Das
Management hat die Energiewende zu lange nicht ernst genommen oder –
schlimmer noch – verschlafen.

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