Fünf Jahre sind vergangen, seit die Explosion
auf der »Deepwater Horizon« die größte Ölkatastrophe in der
Geschichte auslöste. Ohne Beispiel bleibt der gigantische Ölteppich,
der sich in den 87 Tagen des nicht gestoppten Ölflusses auf einer
Fläche von 9900 Quadratkilometern ausbreitete. Die Verantwortlichen
bei BP, Haliburton und Transocean zahlten dafür einen hohen Preis.
Der britische Ölkonzern musste bereits 28 Milliarden Dollar an
Entschädigungen zahlen. Weitere 18 Milliarden Dollar könnten noch als
Strafen wegen der Verstöße gegen das Wasserreinerhaltungs-Gesetz
fällig werden. Seitdem hat sich bei den Aufsichtsbehörden vieles
verändert. Gerade erst schlug das US-Innenministerium neue Standards
vor, die Explosionen auf Öl-Plattformen künftig ausschließen sollen.
Dass diese Regeln Biss haben, zeigen die Klagen der Branche über die
angeblich zu hohen Kosten. Genauso kann einem die Sprache
verschlagen, wie am Jahrestag die Widerstandsfähigkeit des Ozeans
gefeiert wird. Ein Zeichen dafür, dass das Thema noch lange nicht
abgeschlossen werden darf.
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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