„Wir brauchen einfachere Prozesse und klare Fristen“ / en2x zum Entwurf des Masterplans Ladeinfrastruktur 2030

„Wir brauchen einfachere Prozesse und klare Fristen“ / en2x zum Entwurf des Masterplans Ladeinfrastruktur 2030
 

Für den Hochlauf der Elektromobilität braucht Deutschland ausreichend Ladesäulen. Der vom Bundesverkehrsministerium nun vorgelegte Entwurf „Masterplan Ladeinfrastruktur 2030“ zeigt, dass die Bundesregierung die bisherigen Erfolge beim Aufbau der Ladeinfrastruktur anerkennt und nun die Rahmenbedingungen verbessern will. Dazu aber muss der Masterplan noch an verschiedenen Stellen abgeändert werden, stellt der en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie fest. Die Mitglieder aus der Mineralölwirtschaft in der Transformation beteiligen sich seit Jahren führend am Ladesäulenausbau.

„Sehr gut aus Sicht unserer Mitglieder ist, dass der Masterplan auf eine Vereinfachung und Entbürokratisierung von Planung, Bau und Betrieb der Ladesäulen setzt, insbesondere mit Blick auf Genehmigungsprozesse und Integration der Ladeinfrastruktur ins Stromnetz“, sagt Björn Niggl, Leiter Alternative Tank- und Ladeinfrastruktur bei en2x. „Das ist ein wichtiger Schritt, um die Planungsphase zu straffen und die Ausbaugeschwindigkeit zu erhöhen.“

Allerdings sollten die in Aussicht gestellten Förderprogramme für Ladepunkte unter anderem in Mehrfamilienhäusern, Lkw-Depots oder Betriebshöfen „so bald wie möglich konkretisiert und so einfach wie möglich ausgestaltet werden“, fordert Niggl. Aktuell gibt es über 177.000 öffentliche Ladepunkte in Deutschland, jährlich kommen rund 40 Prozent hinzu. „Derzeit haben wir ein sehr nutzerfreundliches Verhältnis von 15 E-Autos auf jeden Ladepunkt.“

Was im Entwurf des Masterplans bisher fehle, sei die Messbarkeit der erarbeiteten Maßnahmen und das Setzen klarer Fristen für deren Umsetzung, so Niggl. „So sollte die Bundesregierung Stromnetzbetreibern eine angemessene Frist für einen Netzanschluss der Ladesäule setzen und Maßnahmen vorsehen, wenn diese Frist nicht eingehalten wird. Der Stromanschluss ist zu oft der Flaschenhals beim Ladesäulen-Hochlauf.“

Tankstellen zum E-Auto-Laden „ein wichtiger Ort neben anderen“

Forderungen aus der Politik für einen Zwang zu Ladesäulen an Tankstellen erteilt en2x eine klare Absage. Niggl: „Wir stellen Ladepunkte immer dort auf, wo sie zukünftig erwartet werden. Tankstellen sind dafür ein wichtiger Ort, aber Nutzerinnen und Nutzer wollen auch bei Supermärkten, an Shoppingzentren, vor Kinos oder in Parkhäusern laden. Es muss den wirtschaftlich handelnden Unternehmen überlassen bleiben, wo Ladeinfrastruktur bedarfsgerecht bereitgestellt wird. Nicht bürokratische Vorgaben, sondern vereinfachte und flexible Prozesse wirken beschleunigend.“ Mitgliedsunternehmen von en2x gehören bereits heute zu den Top-5-Betreibern von Schnellladesäulen in Deutschland.

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Rainer Diederichs, Alexander von Gersdorff

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