Unter dem Motto „Der Agrarindustrie die Stirn bieten!“ werden am 
20. Januar 2018 viele tausende Demonstranten im Berliner 
Regierungsviertel für eine zukunftsfähige Agrar- und 
Ernährungspolitik auf die Straße gehen. Bauern, Imker und Bäcker 
kommen bei der achten „Wir haben es satt!“-Demonstration mit 
engagierten Bürgern aus Stadt und Land zusammen. Mit Kochtöpfen und 
Kochlöffeln werden sie – aufgerufen von einem breiten Bündnis von 
mehr als 50 Organisationen aus Landwirtschaft und Zivilgesell-schaft 
– ihre Ablehnung zur aktuellen Agrar- und Ernährungspolitik zum 
Ausdruck bringen. Im Fokus der Demonstration: die internationale 
Agrarministerkonferenz im Bundeswirt-schaftsministerium, wo auf 
Einladung der Bundesregierung das weltgrößte Treffen dieser Art 
stattfindet.
   „Wir schlagen Alarm für eine bessere Politik“, erklärt „Wir haben 
es satt!“-Sprecher Jochen Fritz. „Mit unserem unüberhörbaren 
Kochtopf-Protest sagen wir den Agrarministern der Welt: Der 
Exportwahnsinn in der Landwirtschaft muss beendet werden.“ Das 
Demonstrationsbündnis fordert von der nächsten Bundesregierung eine 
Abkehr von der aggressiven Exportausrichtung der Agrarpolitik, die 
Bauernhöfe weltweit in den Ruin treibt. Seit 2005 musste in 
Deutschland jeder dritte landwirtschaftliche Betrieb die Tore 
schließen, und in vielen Ländern des Südens bleiben oftmals die 
Kochtöpfe leer. Denn immer mehr Kleinbauern verlieren ihre 
Einkommensgrundlagen, weil sie nicht mit den Billigimporten aus 
Europa konkurrieren können.
   Mit Blick auf den Alleingang des Bundeslandwirtschaftsministeriums
beim jüngsten Glyphosat-Votum in der EU kommentiert Bündnissprecher 
Jochen Fritz: „Minister Christian Schmidt hat mit diesem vorgezogenen
Weihnachtsgeschenk an Bayer-Monsanto einmal mehr bewiesen, dass er 
ein Handlanger der Industrie ist. So eine Fehlbesetzung darf es nicht
wieder geben. Die nächste Bundesregierung muss bei der Besetzung des 
Landwirtschaftsministeriums sicherstellen, dass die Interessen von 
Großkonzernen nicht über die von Landwirten und Verbrauchern gestellt
werden.“ Von der neuen Bundesregierung erwartet das Bündnis, dass der
gesellschaftlich gewollte Umbau der Landwirtschaft und des 
Ernährungssystems endlich konsequent umgesetzt wird. Dazu braucht es 
mehr artgerechte Tierhaltung, ein nationales Verbot von Glyphosat und
von Gentechnik in Tierfutter sowie wirksame Maßnahmen gegen das 
Insektensterben.
Terminhinweis: 
„Wir haben es satt!“-Großdemonstration: „Der Agrarindustrie die Stirn
bieten!“
Zeit: 
Samstag, 20. Januar 2018, ab 11:00 Uhr
Ort: 
Berlin Hauptbahnhof (Washingtonplatz)
Ablauf: 
11 Uhr: Auftaktkundgebung. 
Ab ca. 11.30 Uhr: Start der Demonstration zur internationalen 
Agrarministerkonferenz im Bundeswirtschaftsministerium. 
Ab ca. 13.30 Uhr: Abschluss mit Reden, Musik und Essen am 
Brandenburger Tor
Hintergrund:
   Seit 2011 demonstrieren unter dem Titel „Wir haben Agrarindustrie 
satt!“ alljährlich im Januar zehntausende Menschen – Bauern, 
Lebensmittelhandwerker, Tier-, Umwelt- und Naturschützer, Aktive der 
Entwicklungszusammenarbeit, engagierte Jugendliche und viele mehr – 
kraftvoll, bunt und lautstark bei eisigen Temperaturen in Berlin. 
Zentrale Themen der Demonstration im kommenden Januar sind eine 
bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft, gesundes Essen, artgerechte 
Tierhaltung, globale Bauernrechte und gerechter Welthandel. Weitere 
Informationen: www.wir-haben-es-satt.de
Pressekontakt:
Christian Rollmann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit „Wir haben es 
satt!“, Tel.: 030-28482438, Mobil: 0151-51245795, E-Mail: 
presse@meine-landwirtschaft.de
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