
Das Motto der diesjährigen „Woche der Berufsbildung“ in
Rheinland-Pfalz lautet „Chance Handwerk“. Sie wirbt für die Aus- und
Fortbildung und stellt zu diesem Zweck Meisterbetriebe mit ihrer
Ausbildungsleistung heraus. Veranstalter ist das Ministerium für
Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz. Am
4. September 2019 besuchte Wirtschaftsminister Volker Wissing den
Hörakustik-Ausbildungsbetrieb Hörgeräte Fachberatung Becker GmbH in
Mainz.
Betrieb, Berufsbild und Ausbildung stellte Geschäftsführer Jürgen
Becker, selbst Hörakustik-Meister, mit Anja Obermann,
Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen, und Dr.
Juliane Schwoch, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der
Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR, dem Minister vor. Wissing
erlebte Akustik zum Anfassen: Der Minister konnte die winzigen
Minicomputer nicht nur in die Hand nehmen, sondern auch selbst
erfahren, wie man mit einem Hörsystem hört.
Die Branche ist herausragendes Beispiel für eine sehr vielseitige,
zukunftssichere und durchlässige duale Ausbildung. Die Hörakustik
bietet jedem Schulabgänger gleiche Chancen. Und sie ist keine
Einbahnstraße: Mit der Gesellenprüfung in der Tasche haben die jungen
Hörakustiker vielfältige Möglichkeiten, ihre berufliche Zukunft zu
gestalten, sei es als Geselle, im Bachelor- oder Masterstudium der
Hörakustik, als Akustiker in der Industrie oder mit dem Meisterbrief.
Mit ihm können sie sich selbstständig machen und selbst junge
Menschen ausbilden.
Wie er zur Hörakustik gekommen wäre, fragte Minister Wissing den
Auszubildenden Dennis Schaft. Auf Vorschlag seiner Eltern hätte er
sich bei Becker beworben und zur Probe gearbeitet. „Es hat sofort
gepasst“, sagte Schaft. Besonders mag er das Arbeiten mit Menschen,
denen er mit der perfekt abgestimmten, individuell angepassten
Hörlösung ein großes Stück Lebensqualität zurückgeben könne.
Die Ausbildungsleistung der Hörakustiker ist außerordentlich groß.
Im Schnitt bildet jedes zweite Fachgeschäft einen Lehrling aus. Anja
Obermann lobt die Vielseitigkeit dieses Gesundheitshandwerks, genau
diese mache den Ausbildungsberuf für junge Menschen so interessant.
Technische Affinität, naturwissenschaftliches und medizinisches
Interesse sind wichtig für Bewerber, aber auch der Wunsch, mit
Menschen umzugehen.
Dr. Juliane Schwoch, biha, wies auf den Grad der Digitalisierung
in diesem Gewerk hin. Während alle von Digitalisierung reden, ist sie
in der Hörakustik längst gang und gäbe und Bestandteil der Ausbildung
zum Hörakustiker am weltweit einzigartigen Ausbildungs- und
Kompetenzzentrum am Campus Hörakustik in Lübeck.
„Qualitativ gut ausgebildete junge Menschen sind essentiell für
eine starke und dynamische Wirtschaft und Gesellschaft in
Rheinland-Pfalz,“ sagte Minister Wissing. „Was ich hier sehe und
selbst erlebe, ist ein vielseitiger, hochinteressanter
Ausbildungsberuf in einer zukunftsträchtigen Branche.“ Die duale
Ausbildung sei „ein wertvoller Einstieg in das Arbeitsleben“, so
Wissing. „Durch die duale Berufsausbildung haben wir die niedrigste
Jugendarbeitslosenquote in Europa und bieten jungen Menschen beste
Aufstiegschancen“, sagte Minister Wissing.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk: In Deutschland gibt es etwa
5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz
steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten
gesundheitlichen Problemen. Mit rund 6.600 Hörakustiker-Betrieben und
ca. 15.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits
ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ
hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung der
Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in
Deutschland.
Pressekontakt:
Dr. Juliane Schwoch (biha), schwoch@biha.de
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