Wohnungsbaubedarf bleibt hoch / Für die meisten Institute sind 250.000 bis 300.000 neue Wohnungen pro Jahr nötig – Anhaltende Zuwanderung stärkt den künftigen Neubau-Bedarf (FOTO)

Wohnungsbaubedarf bleibt hoch / Für die meisten Institute sind 250.000 bis 300.000 neue Wohnungen pro Jahr nötig – Anhaltende Zuwanderung stärkt den künftigen Neubau-Bedarf (FOTO)
 

270.000 Baugenehmigungen im Jahre 2013 und ein Plus von 10 Prozent
in den ersten vier Monaten 2014 – damit ist der Neubau in Deutschland
aktuell auf gutem Weg, um den mittelfristigen Bedarf zu decken. Das
ist das Ergebnis einer Umfrage der Landesbausparkassen (LBS) an der
sich rund 20 Institute beteiligt haben. Die Hälfte der Experten sieht
den Neubaubedarf im kommenden Jahrfünft bei 250.000 bis 300.000
Einheiten pro Jahr, ein Sechstel hält sogar über 300.000 für
notwendig. Ein Drittel schätzt den Bedarf dagegen auf weniger als
250.000 Neubauten – und damit niedriger als das aktuelle
Genehmigungsniveau (vgl. Grafik).

Für die LBS-Immobilienexperten bestätigen die Befragungsergebnisse
im Kern den bereits vor zwei Jahren ermittelten Neubaubedarf. Aber
auch die Spannbreite der Antworten sei nach wie vor groß. Erneut
liegt nämlich Prognos mit seiner Bedarfs-Prognose von 180.000
Wohneinheiten am unteren Ende, drei andere Institute dagegen
mindestens 70 Prozent höher.

Deutlich geworden ist bei den Antworten nach Auskunft von LBS
Research darüber hinaus, dass der deutsche Wohnungsbau in den
nächsten Jahren von einer Reihe von Faktoren getragen wird: So hätten
sich nach Jahren der Verunsicherung die Beschäftigungs- und
Einkommensperspektiven klar verbessert, und zwar nicht nur in wenigen
wirtschaftsstarken Zentren. Auch mache die Lage an den Kapitalmärkten
mit extrem niedrigen Zinsen Investitionen in den Wohnungsbau immer
attraktiver. Hinzu komme an vielen Orten ein zunehmender
Ersatzbedarf, aufgrund von Qualitätsmängeln im Bestand. Außerdem sei
in einigen Jahren der Neubau-Flaute erheblicher Nachholbedarf
entstanden, der sich in spürbar steigenden Preisen und Mieten
niedergeschlagen habe. Und schließlich sei der Zuzug nach Deutschland
stark angewachsen – mit einem positiven Wanderungs-Saldo von mehr als
400.000 Menschen im Jahre 2013.

Für die LBS-Experten bietet die aktuelle Bautätigkeit gute
Chancen, über die Jahre wieder zu ausgeglichenen Verhältnissen auf
den Wohnungsmärkten zurückzufinden. Bei den Genehmigungen sei nämlich
bereits eine Neubau-Größenordnung von 300.000 Wohneinheiten in
Sichtweite. Mehr denn je komme es nun darauf an, vor Ort
bedarfsgerechte Konzepte für die Bereitstellung von Bauland zu
entwickeln und umzusetzen, um neben dem Mietwohnungsangebot auch mehr
bezahlbares, familiengerechtes Wohneigentum verfügbar zu machen.

Pressekontakt:
Dr. Ivonn Kappel
Referat Presse
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Tel.: 030 20225-5398
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