World Fintech Report 2018: Partnerschaft ist das neue Paradigma der Branche / Kunden verlangen nach immer mehr Komfort und Personalisierung von Finanzdienstleistungen

Verbraucher sind die großen Profiteure des starken
Fintech*-Wachstums im Finanzdienstleistungsbereich. Sie genießen
breitere Angebote, neue Technologien und ein besseres Kundenerlebnis.
Doch trotz der guten Service-Leistung müssen Fintechs auf
Kooperationskurs mit den traditionellen Finanzinstituten gehen, um
selber erfolgreich zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt der neue World
Fintech Report 2018, der heute von Capgemini und LinkedIn in
Zusammenarbeit mit der Efma veröffentlicht wurde. Während beide
Seiten zunächst konkurrierten, lautet das Paradigma der Branche heute
Partnerschaft. Die symbiotische Zusammenarbeit von Fintechs und
Finanzinstituten betont die komplementären Stärken beider Seiten und
hilft, ein Gegengewicht für den möglichen Markteintritt der
sogenannten Bigtechs** im Finanzdienstleistungssektor zu bilden.

Fintechs revitalisieren die Kundenerfahrung bei Finanzprodukten

Fintechs sind mit neuen Technologien innovativ und stellen das
Kundenerlebnis bei Finanzdienstleistungen in den Mittelpunkt. Mit
immer höheren Erwartungen auf Kundenseite und wachsendem
Konkurrenzdruck steigt auch der Anspruch an Komfort und
Individualisierungsmöglichkeiten. Hierzu entwickeln
Fintech-Unternehmen personalisierte Angebote auf Basis von
Kundendaten und offerieren schnelle, rund um die Uhr verfügbare
Online-Dienste, auf die Kunden von jedem Gerät aus zugreifen können.

Laut dem World Fintech Report 2018 genießen die traditionellen
Finanzdienstleister jedoch ein größeres Vertrauen bei Kunden als die
neueren Start-ups. Für den Erfolg in der Zukunft müssen
Finanzdienstleister also darauf achten, sich weiterhin stark nach den
Wünschen ihrer Kunden zu richten, Vertrauen zu bewahren und digitale,
agile und effiziente Prozesse bereitzustellen.

„Fintech-Firmen sind stark kundenorientiert und schließen damit
die Lücke, die traditionelle Firmen hinterlassen haben. Für Fintechs
öffnet sich dadurch eine Tür, das Vertrauen in traditionelle Firmen
bleibt für die Kunden aber weiterhin wichtig“, sagt Penry Price, Vice
President, Global Marketing Solutions, LinkedIn.

Die Gelegenheit zum Win-Win

Fintechs sind unbelastet von alten Legacy-Systemen und den
Unternehmenskulturen vergangener Tage. Sie können neue Technologien
direkt zum Wohl und Wunsch ihrer Kunden einsetzen. Laut World Fintech
Report betrachten über 90 Prozent der Fintechs Agilität und ein neues
Kundenerlebnis als Schlüsselfaktoren für eine bessere
Wettbewerbsposition. Darüber hinaus sehen mehr als 76 Prozent die
Fähigkeit, Neues zu entwickeln und Bestehendes zu verbessern, als
erfolgsentscheidend an. Die große Herausforderung ist, höhere
Skalierbarkeit sowie finanziell tragfähige Geschäftsmodelle zu
schaffen. Hier kommen die traditionellen Finanzdienstleister ins
Spiel. Obwohl Fintechs seit 2009 mit 110 Milliarden US-Dollar
finanziert wurden, sieht der Bericht die meisten von ihnen scheitern,
weil sie kein effektives Partner-Ökosystem aufgebaut haben.

Gleichzeitig adaptieren traditionelle Finanzinstitute viele
Weiterentwicklungen des Kundenservice aus dem Fintech-Bereich und
behalten dabei ihre Stärken wie Risikomanagement, Infrastruktur,
regulatorische Expertise, Kundenvertrauen, Zugang zu Kapital und
vieles mehr bei. Von einer symbiotischen, kooperativen Partnerschaft
können letztlich also beide Seiten profitieren.

„Drei Viertel der Fintechs sehen ihr primäres Geschäftsziel in der
Zusammenarbeit mit traditionellen Finanzfirmen. Daher ist es
unerlässlich, dass beide ihre Geschäftsmodelle für die Kooperation
miteinander öffnen, um gemeinsame Innovationen voranzutreiben und
dabei das Vertrauen der Kunden weiterhin zu erhalten“, so Klaus-Georg
Meyer Leiter Business & Technology Consulting Financial Services
Deutschland bei Capgemini. „Fehlt es an einem agilen und engagierten
Kooperationspartner – egal von welcher Seite – könnte der Erfolg auf
der Strecke bleiben.“

Die Suche nach dem richtigen Partner ist erfolgskritisch

Laut dem World Fintech Report 2018 gaben mehr als 70 Prozent der
Fintech-Führungskräfte an, dass ihre größte Herausforderung bei der
Zusammenarbeit mit traditionellen Finanzunternehmen deren mangelnde
Agilität sei. Gleichzeitig nahmen traditionelle Unternehmen negative
Auswirkungen auf das Kundenvertrauen, die Marke und die Veränderung
der internen Kultur als ihre größte Herausforderung wahr.

„Für eine erfolgreiche Partnerschaft müssen beide Seiten
aufgeschlossen bleiben und sich auf die Zusammenarbeit konzentrieren.
Die Finanzinstitute müssen die Kultur der Fintechs respektieren,
damit diese ihre Agilität nicht verlieren – ihre wichtigste Mitgift
für gemeinsame Projekte. Eine große Herausforderung ist auch die
Auswahl des Fintechs, mit dem man am besten zusammenarbeiten kann“,
sagte Vincent Bastid, Generalsekretär bei Efma.

BigTechs am Horizont geben Anlass zum schnellen Handeln

Die Zukunft der Finanzdienstleistungen liegt sowohl in den Händen
der Fintechs als auch in denen traditioneller Unternehmen, da sich
ihre Stärken gegenseitig ergänzen und sie den Kundenbedürfnissen
gemeinsam besser gerecht werden können. Schon jetzt zeichnet sich ein
Umbruch der Branche durch BigTechs – den großen, multinationalen
Technologieunternehmen mit einem riesigen Kundenstamm im Einzelhandel
– am Horizont ab. Höchste Zeit also für Fintechs und traditionelle
Unternehmen, den richtigen Kooperationspartner zu finden und den Weg
zum Erfolg neu zu definieren. Als Hilfestellung für die Branche und
um deren Bestrebungen nach Zusammenarbeit und symbiotische
Beziehungen zu fördern, hat Capgemini das sogenannte
ScaleUp-Zertifizierungs-Werkszeug entwickelt. Dieses Instrument
schafft ein Modell für Kooperation und gegenseitige Verifikation, das
die Partnerschaft zwischen traditionellen Firmen und Fintechs
fördert.

Über den World Fintech Report 2018

Capgemini und LikedIn haben in Zusammenarbeit mit Efma den World
Fintech Report 2018 entwickelt. Er basiert auf den Ergebnissen einer
globalen Umfrage, die Antworten von traditionellen
Finanzdienstleistungsunternehmen und Fintech-Firmen aus dem Umfeld
von Banken und Kreditgewerbe, Zahlungsverkehr und Transfers,
Investmentmanagement und Versicherungen umfasst. Durch die
Fragestellungen sollte sowohl die Perspektive der Fintechs als auch
die der traditionellen Finanzdienstleistungsunternehmen erfasst
werden. Dabei wurde vor allem auf unterschiedliche Aspekte der
Kundenerfahrung als auch wichtige Erfolgsfaktoren für ein besseres
Kundenerlebnisses eingegangen. Die Studie beleuchtet die sich
entwickelnde Beziehung zwischen etablierten Betreibern und New Age
Playern mit Fokus auf die Sichtweisen der Fintechs. Weiterhin wurde
analysiert, wie beiden Seiten zum Geschäftserfolg verholfen werden
kann.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Berichts
unter www.fintechworldreport.com .

Über Capgemini

Capgemini ist einer der weltweit führenden Anbieter von
Management- und IT-Beratung, Technologie-Services und Digitaler
Transformation. Als ein Wegbereiter für Innovation unterstützt das
Unternehmen seine Kunden bei deren komplexen Herausforderungen rund
um Cloud, Digital und Plattformen. Auf dem Fundament von 50 Jahren
Erfahrung und umfangreichem branchenspezifischen Know-how hilft
Capgemini seinen Kunden, ihre Geschäftsziele zu erreichen. Hierfür
steht ein komplettes Leistungsspektrum von der Strategieentwicklung
bis zum Geschäftsbetrieb zur Verfügung. Capgemini ist überzeugt
davon, dass der geschäftliche Wert von Technologie von und durch
Menschen entsteht. Die Gruppe ist ein multikulturelles Unternehmen
mit 200.000 Mitarbeitern in über 40 Ländern, das 2017 einen Umsatz
von 12,8 Milliarden Euro erwirtschaftet hat.

Mehr unter www.capgemini.com/de.

Über Efma: www.efma.com.

*Fintechs bezieht sich auf technologiebasierte
Finanzdienstleister, die relativ neu und/oder klein sind und einen
wachsenden Kundenstamm haben.

**Bigtech ist ein allgemeiner Begriff für datengetriebene
Technologieunternehmen, wie Google, Amazon, Alibaba, Apple und
Facebook, die nicht traditionell in Finanzdienstleistungen vertreten
sind.

Pressekontakt:

Barbara Schaffrath
Tel.: +49 69 9515-1246
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