Zahl des Monats Juli 2014: 2.592 / Als Folge starker Festbetragsabsenkungen des GKV-Spitzenverbands zum 1. Juli 2014 stehen den Patienten 2.592 weniger zuzahlungsbefreite Arzneimittel zur Verfügung (FOTO)

Zahl des Monats Juli 2014: 2.592 / Als Folge starker Festbetragsabsenkungen des GKV-Spitzenverbands zum 1. Juli 2014 stehen den Patienten 2.592 weniger zuzahlungsbefreite Arzneimittel zur Verfügung (FOTO)
 

Der GKV-Spitzenverband hat zum 1. Juli 2014 die Festbeträge für
eine Reihe versorgungsrelevanter Arzneimittel um bis zu 70 %
abgesenkt.

– Die Hersteller müssten ihren Preis nun um weitere 30 % unter die
bereits reduzierten Festbeträge senken, damit Patienten in der
Apotheke nicht zuzahlen müssen. Das ist für Generikaunternehmen,
die ohnehin einem besonders hohen Preis- und Rabattdruck
ausgesetzt sind, kaum noch zu leisten.

– Aufgrund der vom GKV-Spitzenverband initiierten Preisspirale
waren daher zum 1. Juli 2014 noch nie so wenige Arzneimittel von
Zuzahlungen befreit wie jetzt.

Der GKV-Spitzenverband überprüft jährlich die Festbeträge für
Arzneimittel und senkt diese im Regelfall. Ein Festbetrag ist der
Betrag, den Krankenkassen Herstellern maximal für ein Medikament
erstatten. Festbeträge treffen vor allem Generikaunternehmen. Als
Folge der drastischen Festbetragsabsenkung durch den
GKV-Spitzenverband zum 1. Juli 2014 sind laut ABDA nur noch 3.009
Arzneimittel von der Zuzahlung, die zwischen 5 Euro und 10 Euro
beträgt, befreit – gegenüber dem 1. Juni 2014 sind das 2.592
zuzahlungsbefreite Arzneimittel weniger.

Unter die starke Festbetragsabsenkung fallen eine Reihe höchst
versorgungsrelevanter Wirkstoffe wie zum Beispiel Candesartan und
Valsartan (Bluthochdruck, Herzinsuffizienz) sowie Pantoprazol und
Omeprazol (Magengeschwüre/Sodbrennen). Diese Wirkstoffe werden pro
Jahr millionenfach vom Arzt verordnet und in der Apotheke abgegeben.

Ein Großteil der betroffenen Wirkstoffe wird weiterhin zum
Festbetrag verfügbar sein. Aufgrund des bereits bestehenden hohen
Preis- und Rabattdrucks für Generika, haben die Hersteller keine
Möglichkeit, im Sinne der Patienten ihren Preis nochmals um weitere
30 % abzusenken.

Der durch den GKV-Spitzenverband ausgelöste Preisdruck bleibt für
die Patienten nicht ohne Folgen: Die Anzahl der zuzahlungsbefreiten
Arzneimittel nimmt um 2.592 stark ab. Wie eine Übersicht des
GKV-Spitzenverbands zeigt, hat seit Einführung der
Zuzahlungsbefreiungen im Jahr 2009 deren Anzahl kontinuierlich
abgenommen. Mit über 12.000 Arzneimitteln ohne Zuzahlung in 2010, hat
sich deren Anzahl bis 2013 mehr als halbiert.

Ein neuer Tiefstand ist nun zum Stichtag 1. Juli 2014 erreicht:
3.009.

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Pressekontakt:
Bork Bretthauer
Geschäftsführer
Pro Generika e.V.
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E-Mail: info@progenerika.de
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