Zentralratspräsident Schuster stellt Kippa-Tragen in Problemvierteln in Frage

Der Präsident des Zentralrats der Juden in
Deutschland, Josef Schuster, hat sich besorgt über den zunehmenden
Antisemitismus hierzulande geäußert.

Schuster sagte am Donnerstag im rbb-Inforadio, die meisten
jüdischen Einrichtungen seien gut gesichert. Auch sollten sich Juden
nicht aus Angst verstecken. Andererseits könnte es in bestimmten
Stadtvierteln durchaus angeraten sein, sich nicht mehr als Jude zu
erkennen zu geben.

„Ein Verstecken ist nicht der richtige Weg. Die Frage ist, ob es
tatsächlich sinnvoll ist, sich in Problemvierteln, in Vierteln mit
einem hohen muslimischen Anteil als Jude durch das Tragen der Kippa
zu erkennen zu geben, oder ob man da besser eine andere Kopfbedeckung
trägt….. Es ist eine Entwicklung, die ich so vor fünf Jahren nicht
erwartet habe, und die schon auch ein wenig erschreckend ist“, sagte
der Zentralrats-Chef.

Das Interview zum Nachhören: http://ots.de/hlE3V

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