Zinsanhebung naht: Wohnungspreise steigen weiter – Stagnation erst ab 3 Prozent Zinsen

Die Immowelt-Kaufpreis-Prognose hat untersucht,
welche Auswirkungen mögliche Leitzinserhöhungen der Europäischen
Zentralbank (EZB) auf die Entwicklung der Wohnungspreise bis 2020
haben: Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen stagnieren erst ab einem
Marktzinssatz von 3 Prozent / Bei einem Zinssatz von 2 Prozent für
Wohnbaukredite verlangsamt sich der Preisanstieg für
Eigentumswohnungen lediglich in den 14 deutschen Großstädten / In
Berlin, München, Nürnberg und Stuttgart gehen die Preissteigerungen
am stärksten zurück / In München kostet der Quadratmeter bei einem
Zinssatz von 2 Prozent knapp 400 Euro weniger als bei
gleichbleibenden Zinsen

Eine Erhöhung des Leitzinses rückt näher – Experten rechnen mit
einer solchen Entscheidung Ende diesen beziehungsweise Anfang
nächsten Jahres. Auch wenn der Leitzins in der Eurozone weiter auf
einem historischen Tief liegt: Der Finanzmarkt hat bereits eine
kleine Kehrtwende vollzogen. Mit Folgen für Immobilienkäufer, Sparer
und Anleger. Im Durchschnitt lag der effektive Zinssatz für Darlehen
mit einer Laufzeit von mehr als 10 Jahren nach Angaben der Bundesbank
im Januar bei 1,88 Prozent. Dies bedeutet gegenüber Dezember 2017
eine Zunahme um 0,11 Prozentpunkte.

Eine Zinsanhebung der EZB hätte zusätzlichen Einfluss auf den
Immobiliensektor. Je weiter die Zinsen steigen, desto weniger Geld
wird in den Kauf von Immobilien investiert und die Preissteigerungen
verlangsamen sich. Höhere Zinszahlungen schmälern nämlich die
Renditen von Immobilien-Anlegern. Bis die Preise für
Eigentumswohnungen nicht mehr steigen, müssten die marktüblichen
Zinsen für Wohnbaukredite (10 Jahre Laufzeit) aber auf 3 Prozent
klettern. Zu diesem Ergebnis kommt die Immowelt-Kaufpreis-Prognose
für die 14 größten deutschen Städte. Damit sich die Hypothekenzinsen
derart erhöhen, muss aber vorerst die Europäische Zentralbank (EZB)
den Leitzins anheben. Für diesen Sprung wäre eine Erhöhung von
aktuell 0 auf rund 2 Prozent notwendig, was allerdings innerhalb
diesen oder nächsten Jahres eher unwahrscheinlich ist. In ihrer
jüngsten Sitzung am 8. März hat die EZB beschlossen, ihre
Anleihekäufe weiter beizubehalten und die Leitzinsen nicht zu
erhöhen.

Wie sich die Kaufpreise in den Großstädten bis 2020 entwickeln,
zeigt die Immowelt-Kaufpreis-Prognose. Dafür wurde die
Preisentwicklung von Eigentumswohnungen für verschiedene Zinssätze
bis 2020 berechnet. Berücksichtigt wurde dabei die Entwicklung von
Bevölkerung, Verbraucherpreisindex und Baupreisindex. Je nach Stadt
variiert das Zinsniveau, das für eine Stagnation der Kaufpreise nötig
wäre. Die Spanne liegt zwischen 2,92 Prozent in Leipzig und 3,15
Prozent in Bremen.

Zinserhöhung auf 2 Prozent: Preissteigerung verlangsamt sich

Ein realistisches Szenario wäre, dass die EZB den Leitzins in
kleinen Schritten erhöht. Eine Anhebung auf 0,5 Prozent hätte zur
Folge, dass Käufer einen Wohnbaukredit für 5 bis 10 Jahre zu einem
Zinssatz von rund 2 Prozent finanzieren müssten. Das würde den
Preisanstieg auf jeden Fall verlangsamen, aber bei weitem nicht
stoppen, wie die Immowelt-Kaufpreis-Prognose der 14 größten deutschen
Städte zeigt: In München würde das etwa dazu führen, dass
Wohneigentum bis 2020 um 22 Prozent teurer wird statt um 28 Prozent
bei gleichbleibenden Zinsen. Käufer müssten 2020 dadurch mit
Kaufpreisen von 7.960 Euro pro Quadratmeter rechnen statt 8.390 Euro.

Eine ähnliche Entwicklung gibt es auch in allen anderen
untersuchten Städten. In Berlin betrüge die Preissteigerung bei 2
Prozent Zinsen 18 Prozent statt 24 Prozent bei gleichbleibenden
Zinsen. In Nürnberg läge sie bei 20 statt 26 Prozent und in Stuttgart
bei 18 statt 24 Prozent. In Essen und Dortmund hätten höhere Zinsen
hingegen nahezu keinen Einfluss auf die Preise.

Ausführliche Ergebnisgrafiken und Tabellen zur
Immowelt-Kaufpreis-Prognose können hier heruntergeladen werden:
http://ots.de/lSIYx6

Weiterführende Informationen zur Immowelt-Kaufpreis-Prognose
finden Sie auch in unserem Ratgeber-Bereich: http://ots.de/jvEM7x

Methodik

Für die Prognose der Kaufpreise in den 14 größten deutschen
Städten wurde die Entwicklung folgender Parameter auf Grundlage des
Basisjahres 2010 berücksichtigt:

– Bevölkerungsentwicklung, woraus die Nachfrage abgeleitet wurde
– durchschnittlicher Zinssatz pro Quartal
– Verbraucherpreisindex
– Baupreisindex

Berechnungsgrundlage

Datenbasis für die Berechnung der Immowelt-Kaufpreis-Prognose in
den 14 größten deutschen Städten waren 1.010.000 auf immowelt.de
inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine
Abschlusspreise. Die Preise geben jeweils den Median der zwischen
2010 und 2017 angebotenen Wohnungen wieder. Der Median ist der
mittlere Wert der Angebotspreise.

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http://presse.immowelt.de/startseite.html

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