Caritas international, das Hilfswerk des
Deutschen Caritasverbandes, und andere
Nichtregierungs-Organisationen, die für Flüchtlinge aus Syrien
humanitäre Hilfe leisten und im Verband Entwicklungspolitik deutscher
Nichtregierungs-Organisationen e.V. (Venro) zusammengeschlossen sind,
haben in einer gemeinsamen Erklärung von Venro auf die
Flüchtlingskonferenz vom 28. Oktober in Berlin reagiert.
Ausdrücklich begrüßen die Hilfsorganisationen die durch die
Konferenz zum Ausdruck gebrachte Solidarität für die Flüchtlinge,
mahnen aber an, dass die bislang international geleistete Hilfe für
diese bei weitem noch nicht ausreichend sei und fordern eine Reihe
zusätzlicher, dringend notwendiger Maßnahmen ein.
So sei eine Verdoppelung der Anstrengungen nötig, um
Aufnahmeländer wie Jordanien oder den Libanon darin zu unterstützen,
alle vom Flüchtlingsdrama Betroffenen effektiv zu erreichen. Die
bislang dafür zur Verfügung gestellten finanziellen Hilfen würden
lediglich 47 Prozent des Bedarfs abdecken. Eine dadurch bedingte
mangelhafte Versorgung aber könne katastrophale Konsequenzen für die
Menschen in der Region haben und zu erhöhten sozialen Spannungen
zwischen der lokalen Bevölkerung und den Flüchtlingen führen.
Die Hilfsorganisationen fordern daher eine vollständige
Unterstützung der humanitären Hilfsmaßnahmen in der Region. Nur so
könnten Nichtregierungs-Organisationen die Sicherung von
Lebensgrundlagen, Förderung sozialen Zusammenhalts und psychosoziale
Unterstützung innerhalb ihrer humanitären Hilfe für die Flüchtlinge
leisten. Wie der Leiter von Caritas international, Dr. Oliver Müller,
mitteilt, „erreicht die Hilfe von Caritas international für syrische
Flüchtlinge derzeit rund 200.000 Menschen. Dennoch sind angesichts
des großen Ausmaßes der Flüchtlingstragödie, deren Ende noch nicht
abzusehen ist, dringend weitere Fördermittel für die humanitäre Hilfe
nötig.“
Im weiteren richten die Hilfsorganisationen an die internationale
Staatengemeinschaft den Appell, „die Aufnahmeländer zu unterstützen,
damit diese ihren Pflichten nachkommen können, jenen ohne jegliche
Diskriminierung Schutz, Sicherheit und Hilfe leisten zu können, die
bei ihnen Zuflucht suchen.“
In ihrer Erklärung weisen die Hilfsorganisationen darauf hin, dass
es „unerlässlich ist, die Rechte aller Zivilpersonen zu wahren, die
vor dem Konflikt fliehen und internationalen Schutz suchen und es
kann nicht allein von den Nachbarstaaten Syriens erwartet werden,
diese Verantwortung auf sich zu nehmen.“ Dies steht im Einklang mit
einer Forderung des Präsidenten des Deutschen Caritasverbandes,
Prälat Dr. Peter Neher, der erklärt: „Es ist dringend erforderlich,
dass wir die Aufnahmeländer wie Jordanien und Libanon weiter
großzügig bei ihrer Flüchtlingshilfe unterstützen und auch unser
eigenes Land für syrische Flüchtlinge offen halten.“ Ausdrücklich
begrüßen die Hilfsorganisationen in ihrer Erklärung das Beispiel
Deutschlands, Zehntausende syrischer Flüchtlinge aufzunehmen und
ermutigen andere Länder außerhalb der Konfliktregion zu solchen
politischen Maßnahmen. Die Hilfsorganisationen appellieren an solche
Länder, bis zum Jahr 2016 noch deutlich mehr als bislang Flüchtlinge
aufzunehmen.
Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen
Caritasverbandes, arbeitet in Syrien über offizielle und inoffizielle
Partnerstrukturen unter anderem in Damaskus, Aleppo, Homs, Hassaké
und am Küstenstreifen des Mittelmeeres. Opfer der Gewalt werden unter
anderem mit Nahrungsmitteln, medizinischer Hilfe, Hygieneartikeln,
Decken, Matratzen und Mietbeihilfen versorgt. In Jordanien und
Libanon hat die Caritas entlang der syrischen Grenze zudem zwölf
Flüchtlingszentren eingerichtet.
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf.
Spenden mit Stichwort „Nothilfe Syrien“ werden erbeten auf:
– Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank
für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00, IBAN Nr.: DE88
6602 0500 0202 0202 02, BIC-Nr.: BFSWDE33KRL oder online unter:
www.caritas-international.de
– Charity SMS: SMS mit CARITAS an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Caritas international
4,83 EUR)
– Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin, Spendenkonto 502 502 bei der
Evangelischen Darlehensgenossenschaft, BLZ 2106 0237, IBAN:
DE26210602370000502502, BIC: GENODEF1EDG oder online
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
– Charity SMS: SMS mit NOT an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Diakonie
Katastrophenhilfe 4,83 EUR)
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 165 nationalen
Mitgliedsverbänden.
Pressekontakt:
Hrsg.: Deutscher Caritasverband,
Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit,
Karlstr. 40,
79104 Freiburg.
Telefon 0761 / 200-0.
Michael Brücker (verantwortlich, Durchwahl -293),
Achim Reinke (Durchwahl -515)
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