Der Verband der Chemischen Industrie (VCI)
fordert anlässlich des Public Forum der Welthandelsorganisation (WTO)
ein Sektorabkommen zum Abbau aller Chemiezölle. Dr. Utz Tillmann,
Hauptgeschäftsführer des VCI, erklärte: „Davon profitieren alle, die
Chemie exportstarker Länder wie Deutschland ebenso wie Länder, die
Netto-Importeure von Chemikalien sind. Gerade die Schwellenländer
brauchen möglichst günstige Vorprodukte für den Ausbau ihrer
Industrie.“
Nachdem die Doha-Verhandlungsrunde seit über zwei Jahren auf der
Stelle trete, sei ein neuer Impuls dringend nötig. Der letzte
Verhandlungsstand sieht eine einseitige Öffnung der
Industriegütermärkte nur in den OECD-Ländern vor. Tillmann betonte:
„Ein Chemie-Sektorabkommen kann der Schlüssel dazu sein, doch noch zu
einem ausbalancierten Gesamtergebnis für die Runde zu kommen.
Voraussetzung ist allerdings, dass alle Industrie- und
Schwellenländer mit einer starken Chemieproduktion mitmachen.“
In Genf treffen sich ab dem 15. September Vertreter aus Politik,
Wirtschaft, Wissenschaft und NGOs zum WTO Public Forum, um zu
diskutieren, wie der Welthandel besser geregelt und die Doha-Runde
wiederbelebt werden kann.
Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2009
über 145 Milliarden Euro um und beschäftigte mehr als 416.000
Mitarbeiter.
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