Vom Automobilhändler zum Mobilitätsmanager: Das
ist eine mögliche Zukunft des klassischen Automobilhandels von heute.
Darüber hinaus seien weitere Szenarien denkbar, sagte Ulrich Fromme,
Vizepräsident im Zentralverband des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK), bei
einem Pressegespräch am 21. Oktober in Frankfurt. Seiner Ansicht nach
würden der gesellschaftliche ebenso wie der technologische Wandel zu
Veränderungen beim Kfz-Nachfrageverhalten führen. Die Einstellung zum
Auto werde sich ebenso verändern wie die Mobilitätsansprüche der
Gesellschaft insgesamt. Daraus resultierten besondere
Herausforderungen für Automobilhersteller und -händler.
Wie die Zukunft im Automobilhandel aussehen könnte, machte Fromme
an drei Szenarien deutlich. Bei der Variante „Weiter so wie bisher“
werde grundsätzlich an den heutigen, aber optimierten Strukturen
festgehalten. Extremes Gegenbeispiel sei ein kompromissloser
Strukturwandel. Wer sich auf die geänderten Mobilitätsansprüche der
Kunden einstelle und entsprechend spezialisiere, könne neue Nachfrage
auf sich ziehen. Die wahrscheinlichste Weiterentwicklung beschrieb
Fromme als Weg vom Autohändler zum Mobilitätsmanager, der für seine
Kunden genau diejenigen Mobilitätslösungen organisiere, die der Kunde
an einem bestimmten Tag benötige. Durch eine kontrollierte
Geschäftsausweitung über die heutigen Strukturen hinaus könne der
Autohandel einen breiten Fuß in die Mobilitätstür von morgen setzen.
Nach Ansicht von Ulrich Fromme würde aber jegliche
Weiterentwicklung ohne die Einbeziehung der Automobilhersteller zu
nichts führen. Es seien Tendenzen zu erkennen, dass der Autohandel in
den Plänen mancher Automobilhersteller nur noch am Rande vorkomme.
Allenfalls werde ihm die Rolle eines Erfüllungsgehilfen in
Nischenmärkten zugestanden. Der größere Teil des Kuchens verbleibe
bei den Herstellern selbst, oder er lande bei Marktteilnehmern, die
bis vor kurzer Zeit noch gar nicht im Autogeschäft aktiv waren. Daher
seien die Autohändler gefordert, gemeinsam Ideen für
Vertriebskonzepte zu formulieren, in denen der Automobilhandel
vertreten sei, um morgen wieder mit Autos Geld verdienen zu können.
Pressekontakt:
Ulrich Köster,
Pressesprecher,
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)
Tel.: 0228/ 91 27 270,
Mail: koester@kfzgewerbe.de