Die AfD-Fraktion im Stuttgarter Landtag schließt
sich der Forderung der Bauernverbände und der gemeinsamen Erklärung
von Jagdverband und dem bundeseigenen Friedrich-Löffler-Institut für
Tiergesundheit (FLI) nach der verstärkten Jagd auf Wildschweine an,
um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu
verhindern. Dies erklärte der agrar- und jagdpolitische Sprecher der
AfD-Fraktion, Udo Stein MdL, am Freitag.
Forderung nach Jagderleichterungen und angemessener
Aufwandsentschädigung
Da in der Tschechischen Republik Wildschweine mit ASP infiziert
worden sind, sind jetzt laut FLI Maßnahmen angesagt, die weit über
die normale Bejagung hinausgehen. Nach den Berechnungen des Instituts
muß der Wildschweinbestand kurzfristig um 70 Prozent reduziert
werden, um die Verbreitung der Seuche zu stoppen. „Dazu gehören
Jagderleichterungen wie der zeitlich begrenzte Einsatz von
Nachtzielgeräten und Jagd in Schutzgebieten, weil die Tiere bei einer
Infizierung viel mehr leiden als bei einem Abschuß“, erläutert der
AfD-Landtagsabgeordnete. Schon im Herbst 2017 hatte Udo Stein MdL
gefordert, sich dem Maßnahmenpaket von Mecklenburg-Vorpommern
anzuschließen. Dazu gehören unter anderem die Übernahme der Kosten
für die Trichinenuntersuchung und eine Aufwandsentschädigung von 25
Euro je erlegtem Tier. Auch ein Sonderurlaub von sechs Tagen für
Jäger käme das Land weit günstiger als ein Ausbruch der ASP.
Verantwortung nicht allein bei Jägern und Bauern abladen
Die Verantwortung allein bei Jägern und Bauern abzuladen, wäre
nach Ansicht von Stein jedoch falsch und zu wenig. Wie Prof. Dr. Dr.
habil. Sven Herzog, Lehrstuhlinhaber der Dozentur für Wildökologie
und Jagdwirtschaft an der Technischen Universität Dresden, in einem
Interview mit der Wochenzeitung „Zeit“ erklärt, kann die
Verschleppung der Seuche auch durch sanitäre Maßnahmen wie die
tägliche Leerung der Mülleimer auf Autobahnraststätten und
-parkplätzen sowie die Reparatur der dortigen Zäune gestoppt werden,
weil Wurst- und Schinkenreste aus Osteuropa im Müll von Wildschweinen
gefressen werden und so zur Ansteckung führen könnten. Hier ist also
auch das Verkehrsministerium gefragt. Schützen durch nützen – diese
Devise gilt auch hier: Für den Menschen besteht keinerlei
Ansteckungsgefahr und in Deutschland ist die Seuche noch nicht
angekommen. „Wildschweinfleisch ist garantiert aus Auslaufhaltung,
Wildschweine waren nie in einem Stall eingesperrt und haben immer nur
die Pflanzen und Kräuter gefressen, die in der Natur und auf den
Feldern wachsen – auch Importfuttermittel kennen diese Tiere nicht.
Wer also einheimisch und regional essen möchte, der ist mit
Wildschweinfleisch und -wurst bestens bedient“, so Udo Stein.
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