Bündnis für Altenpflege fordert anlässlich der Ernennung von Andreas Westerfellhaus ein aktives Engagement für den Erhalt des Altenpflege-Berufsabschlusses

Als Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung muss
sich Andreas Westerfellhaus für alle Bereiche der Pflege starkmachen.
Das betont das Bündnis für Altenpflege anlässlich seiner Ernennung am
gestrigen 21. März 2018. „Die mehr als eine Million Beschäftigten in
der Altenpflege und Altenhilfe erwarten, dass der aus der
Krankenpflege stammende Westerfellhaus ihre Belange mit gleicher
Intensität vertritt wie die Interessen der Akutpflege in den
Kliniken“, stellt Bündnissprecher Peter Dürrmann klar. Im Bündnis für
Altenpflege sind die Verbände zusammengeschlossen, die rund 70
Prozent aller Altenpflegeeinrichtungen und -dienste vertreten.

Bei der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung müsse der
Bevollmächtigte der Bundesregierung darauf achten, dass die
Altenpflege ein eigenständiges attraktives Berufsbild behalte und die
versprochene Steigerung der Ausbildungszahlen Realität werde, so
Dürrmann. „Das Pflegeberufereformgesetz sieht weiterhin alle drei
Berufsabschlüsse in der Altenpflege, der Kranken- und der
Kinderkrankenpflege vor. Wir erwarten, dass Andreas Westerfellhaus
diese Einigung offensiv vertritt und die Umsetzung bei der nun
anstehenden Erarbeitung von Ausbildungsinhalten und -abläufen
gewährleistet“, stellt Dürrmann klar.

Die noch in diesem Jahr erwartete Ausbildungs- und
Prüfungsverordnung solle den Geist dieses Kompromisses widerspiegeln.
„Alle Auszubildenden müssen am Ende wirklich eine Wahlfreiheit
zwischen den drei Berufen haben. Dazu müssen Schulen und
Praxiseinrichtungen zur wechselseitigen Kooperation verpflichtet
werden. Sonst ist das Krankenhaus am Ende das Nadelöhr, in dem die
Fachkräfte hängen bleiben.“ Wichtig sei zudem, dass alle Schulen
künftig im Regelsystem der beruflichen Bildung, also im Schulrecht
der Länder, angesiedelt sind.

Das Bündnis werde die Arbeit des neuen Pflegebevollmächtigten auch
daran messen, wie intensiv die Altenpflege inhaltlich an der
Erarbeitung der Verordnungen beteiligt wird. „Die Interessen dieses
großen Teils der Pflege müssen ein echtes Gewicht bei den
Entscheidungen haben“, sagt Bündnissprecher Dürrmann.

Ein umfassendes Konzept für die berufliche Bildung liege
beispielhaft auf dem Tisch und müsse nur umgesetzt werden. „Für die
Sicherstellung der Versorgung pflegebedürftiger Menschen benötigen
wir eine Qualifizierungsoffensive ebenso wie die Aktivierung von
neuen Beschäftigungspotenzialen sowie eine strukturierte Zuwanderung
und Anerkennung von internationalen Fachkräften“, erklärt Dürrmann.

Als Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung müsse
Westerfellhaus die Situation aller Fachkräfte im Blick haben. „Jeder
Schritt in Richtung einer Gleichbehandlung von Alten- und
Krankenpflege bei der Ausbildung und Vergütung wäre ein wichtiges
Zeichen zu Beginn dieser Amtszeit.“

Das Bündnis für Altenpflege vertritt zwischenzeitlich über 70
Prozent aller Altenpflegeeinrichtungen. Beteiligt sind:
Arbeitgeberverband Pflege e. V., Arbeitskreis Ausbildungsstätten
Altenpflege (AAA), Arbeiterwohlfahrt (AWO) LV Berlin und Bayern sowie
Bezirksverband Potsdam, Bundesverband der kommunalen Senioren- und
Behinderteneinrichtungen e. V. (BKSB), Bundesverband privater
Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), Deutsche Akademie für
Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e. V., Deutscher Berufsverband
für Altenpflege e. V. (DBVA), Deutsche Expertengruppe
Dementenbetreuung e. V. (DED), Deutsche Gesellschaft für
Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e. V. (DGGPP), Deutscher
Verband der Leitungskräfte der Alten- und Behindertenhilfe e. V.
(DVLAB), Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe e. V.,
Landesverband Hauskrankenpflege Sachsen-Anhalt e. V., Nikodemus Werk
e. V., Pflegebündnis Mittelbaden e. V., Verband Deutscher Alten- und
Behindertenhilfe e. V. (VDAB)

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Peter Dürrmann, Sprecher des Bündnisses, Tel.
05121/2892872

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