Pflegeunternehmen in Baden-Württemberg werden
bei der Anwerbung internationaler Fachkräfte immer wieder durch ein
zu bürokratisches Vorgehen der Anerkennungsbehörden ausgebremst.
Darauf weist die Landesgruppe des Bundesverbandes privater Anbieter
sozialer Dienste e.V. (bpa) hin. „In der stationären und ambulanten
Pflege suchen wir überall händeringend nach zusätzlichen Fachkräften.
In manchen Amtsstuben wird aber mehr blockiert als ermöglicht“,
kritisiert die stellvertretende Landesvorsitzende Susanne Pletowski.
In einem aktuellen Fall hatte die zuständige Behörde
beispielsweise die Anerkennung einer Fachkraft abgelehnt und weitere
Unterlagen eingefordert, die sie Monate zuvor schon erhalten hatte.
„Pflegedienste und Pflegeheime sind dann damit beschäftigt, erneut
Nachweise wie Führungszeugnisse oder ärztliche Bescheinigungen zu
besorgen, anstatt sich endlich mit ihrem angeworbenen Personal um
Pflegebedürftige und Patienten kümmern zu können“, so Pletowski.
Ein dramatisches Zeichen sei dieses Verhalten auch in Richtung der
internationalen Pflegekräfte. „Sie kommen aus verschiedenen Ländern
der Welt zu uns nach Baden-Württemberg, weil wir sie dringend
brauchen. Doch dann erleben sie eine Bürokratie, die ihnen eher
Steine in den Weg legt als sie zu unterstützen. Im Herkunftsland
spricht sich das schnell herum.“ Dies sei nicht die in der Politik
oft beschriebene Willkommenskultur für Fachkräfte, so die
stellvertretende bpa-Landesvorsitzende.
Von der Landesregierung erwartet der bpa deshalb klare Vorgaben
für die Anerkennungsbehörden, die Pflegedienste und Heime intensiver
im Anerkennungsprozess für internationale Fachkräfte zu unterstützen.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
1.000 in Baden-Württemberg) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Stefan Kraft, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0711/960 49 60, www.bpa.de
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