Blumen zum Muttertag: Das zeigt Wertschätzung
und ist eine schöne Dankesgeste für geleistete Arbeit. Doch auf die
farbenprächtigen Blüten folgt mitunter der graue Alltag. Denn das
„Dankeschön“ am Ende des Berufs- und Arbeitslebens fällt bei vielen
Frauen mager aus. „Ihnen fehlt der finanzielle Spielraum, weil sie
stark von –Freiraumfallen– betroffen sind“, sagt Daniela Steinle,
Rentenexpertin beim Infocenter der R+V Versicherung.
Die Deutschen wünschen sich, den Lebensstandard im Alter zu halten
und das Leben zu genießen. Doch für Mütter ist die Gefahr groß, dass
sie sich das nicht leisten können. „Dreifache Mutter, geschieden,
nach der Kinderpause nur Teilzeit oder gar nicht berufstätig: So
sehen immer noch Lebensläufe von Frauen aus – ein Problem bei der
gesetzlichen Rente“, so Daniela Steinle. Die Expertin erklärt, wie
Frauen vorsorgen können.
Sind Frauen im Rentenalter finanziell schlechter gestellt als
Männer? Daniela Steinle: Ja! 2009 lag die durchschnittliche
gesetzliche Rente von Frauen bei 533 Euro monatlich. Männer bekommen
fast das Doppelte.
Welche Gründe gibt es für diesen Unterschied? Daniela Steinle: Es
gibt typisch weibliche „Rentenfallen“: Frauen verdienen
durchschnittlich weniger, Mütter arbeiten oft Teilzeit oder gar
nicht. Viele Frauen verlassen sich auf die Versorgung durch ihren
Ehemann, bei einer Trennung bleibt aber oft kaum Rente übrig. Auch
die Witwenrente ist niedriger als man denkt, durchschnittlich 570
Euro. Und viele Frauen kümmern sich nicht ausreichend um ihre eigene
Altersvorsorge.
Was bedeutet das?
Daniela Steinle: Einer R+V-Studie zufolge sparen 40 Prozent der
Frauen weniger als 50 Euro monatlich für ihre Rente, 20 Prozent gar
nichts. Dann sind die Einschnitte im Rentenalter enorm. Die
gesetzliche Rente reicht oft mit Mühe noch für das Notwendige. An
schöne Extras ist nicht zu denken.
Was raten Sie Frauen, um im Alter gut versorgt zu sein?
Daniela Steinle: Sich möglichst früh Gedanken über dieses Thema
machen. Aber natürlich lohnt sich auch mit 50 Jahren die private
Vorsorge noch. Eine erste Beratung zeigt, was man zurücklegen muss,
um sich im Alter Wünsche zu erfüllen. Viele Möglichkeiten sind zudem
staatlich gefördert. Besonders einfach lassen sich übrigens
Gehaltserhöhungen in Altersvorsorge umwandeln, weil man diesen Betrag
nicht „vermisst“.
Pressekontakt:
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