»Pressefreiheit ist unbezahlbar. Für alles
andere gibt es die Mastercard.« Diese Verballhornung des Werbespruchs
wird seit Tagen im Internet verbreitet, nachdem Mastercard, Visa,
Paypal, Amazon und andere Firmen ihre Geschäftsbeziehungen zu
Wikileaks beendet hatten – angeblich, weil Gründer Julian Assange
»gegen die Geschäftsbedingungen« verstoßen hat. Komisch: Als 2007
bekanntwurde, dass in Deutschland hunderte von Pädophilen ihre
Kin
Die große Mehrheit der Deutschen hält ihre
politischen Repräsentanten für bestechlich. Eine andere Deutung lässt
die Befragung durch Transparency International kaum zu. Für eine
demokratisch verfasste Gesellschaft ist solcher Befund eine
Katastrophe. Denn auf Dauer kann das Misstrauen gegen "die Politiker"
oder deren Parteien in eine Ablehnung "des Systems" münden, von dem
die Menschen sich abwenden, wenn sie es nicht sogar bekämpf
Um mehr als 1 Dollar je Barrel hat sich der
Ölpreis am Donnerstagmorgen verteuert. Die Notierung der führenden
US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) bewegte sich damit wieder
jenseits von 89 Dollar je Barrel, womit sie Kurs nahm auf das vor
wenigen Tagen erreichte Zwischenhoch von 90,26 Dollar. Auf diesem
Stand war Rohöl so teuer wie schon seit 26 Monaten nicht mehr. Damit
hat der Ölpreis einen bemerkenswerten Anstieg hinter sich –
bemerkenswert, weil er sich v
Die chinesische Regierung hält wenig von
Freiheit, Demokratie und Menschenrechten. Ihre wütende Reaktion auf
den Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo demaskiert das Reich der Mitte
als Unrechtstaat. Denn China inhaftiert Dissidenten, verhängt die
meisten Todesurteile, knebelt die Tibetaner, blockiert das Internet
und sanktioniert die Folter. Es ist leicht, die chinesische
Ein-Parteiendiktatur als despotisch zu entlarven. Auch die rund 20
Länder, die dem Aufruf zum Bo
Bei den Unternehmen zeigt sich die Koalition weniger knauserig.
Hier summiert sich die Steuerentlastung auf den fast siebenfachen
Wert dessen, was sie den Arbeitnehmern zugestehen will, nämlich auf
vier Milliarden Euro. Auch die angebliche Steuervereinfachung hätte
man sich in weiten Teilen getrost schenken können. Kein Arbeitnehmer
hat einen Vorteil davon, wenn er seine Steuererklärung künftig nur
noch alle zwei Jahre