Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Seehofers Erbe Strategische Finessen Ralf Müller, München

Dass CSU-Chefs laut über ihre Nachfolge
nachdenken, ist ein Novum. Keiner von ihnen seit und einschließlich
Alfons Goppel räumte bislang freiwillig das Feld. Horst Seehofer
spricht hingegen schon über einen Mitgliederentscheid zur Regelung
seiner Nachfolge. Ob  ihm als erstem bayerischem Ministerpräsidenten
ein geplanter ehrenvoller Abgang glückt? Einen Putsch hat er
jedenfalls erschwert, indem er die Zahl seiner potenziellen
Nachfolger vermehrt ha

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Weihnachten 2014 Bescheidenheit und Demut sind gefragt Carsten Heil

Zwei Eigenschaften geraten überraschend zu
Weihnachten 2013 in den Mittelpunkt des Nachdenkens. Es ging in
diesem Jahr nicht allein um Ichlinge und Egoismen, um Durchboxen und
Rücksichtslosigkeit. Jedenfalls nicht nur. Bescheidenheit und Demut
sind die Begriffe des Jahres. Wer weder das eine noch das andere
übte, ging unter, wer sich zurückhielt, Armut und die Hinwendung zu
den Armen der Welt nicht nur predigte, sondern auch versuchte zu
üben, wurde plötzlich

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Reiseboom

In den vergangenen 2000 Jahren hat sich das
Reiseverhalten der Menschen sehr geändert. Nicht touristische Neugier
oder die Notwendigkeit, sich vom Alltagsstress zu erholen, führten
Josef und Maria damals nach Bethlehem, sondern eine Anordnung des
Staates. Ihre Erfahrung, dass in der Stadt Davids alle Hotels
ausgebucht waren, kann sich der Reisende heute ersparen, wenn er
rechtzeitig bucht. So werden jetzt zwischen Weihnachten und Neujahr
wieder viele die bunten Kataloge wälz

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zu Pussy Riot

Sie klingen verrückt, die ersten Worte der
Pussy-Riot-Aktivistin in Freiheit: Maria Aljochina wäre am liebsten
bis zum Ende ihrer Haftstrafe im Lager geblieben. Ganz ernst kann die
Musikerin das nicht gemeint haben. Ein russisches Straflager ist kein
Spaß. Aber der Gnade ihres Gegners Wladimir Putin ausgeliefert zu
sein – darauf kann die Aktivistin gerne verzichten. Zugegeben:
Aljochina wird sich mit ihrem kämpferischen Bekenntnis keinen
Gefallen getan haben. Ihr Handel

Allg. Zeitung Mainz: Ein Glücksfall / Leitartikel zu Weihnachten

Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh".
Die Weihnachtsgeschichte und ihre Verdichtung im Kinderlied macht
deutlich: Der Glauben, der unsere Erziehung und unseren gesamten
Kulturkreis prägt, kündet von einem Herrscher, dessen Macht nicht in
Gewalt und Reichtum liegt, sondern in Bescheidenheit und
Barmherzigkeit. So liegt die zentrale Botschaft des christlichen
Glaubens nicht allein in der Menschwerdung Gottes – an die die
meisten Menschen nicht mehr glauben -, son

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Weihnachten

Frohe Weihnachten! Die Grüße und Wünsche zur
Geburt Christi binden alle ein, grenzen niemanden aus. Ob Juden,
Muslime, Atheisten, Hindus oder Buddhisten: Für jeden Menschen guten
Willens hält die biblische Geschichte eine Botschaft bereit. Deshalb
ist Weihnachten ein Hochfest für jedermann. Warum also nicht auch
eines der Werte, das man multikulturell feiern kann? Solange niemand
sein Fundament aus Unwissenheit ignoriert, aus falsch verstandener
Toleranz wei

Westdeutsche Zeitung: Banken sind zunehmend Manipulationsvorwürfen ausgesetzt = Von Lothar Leuschen

Wer hätte je gedacht, dass ein demokratischer
Staat einmal auf den Wahlspruch eines ausgewiesenen Antidemokraten
zurückgreifen sollte? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – mit
dieser Maxime hat der sowjetische Führer Lenin alle Kräfte in seinem
Riesenreich in Schach gehalten. Das ist freilich nicht
uneingeschränkt nachahmenswert, aber im Falle der internationalen
Finanzwirtschaft kann ein wenig Lenin offensichtlich nicht schaden.
Wenn laut der staatlichen Auf

Thüringische Landeszeitung: Kommentar zu Papst Franziskus, Weihnachten

Die Menschen mögen ihn, seine Bescheidenheit, seine
Herzlichkeit – innerhalb weniger Monate hat der Papst die Herzen der
Menschen erobert – nicht nur die der Katholiken. Franziskus
Superstar. Revolutionäres hat er gepredigt, seine Geißelung des
Kapitalismus ist gnadenlos. Wenn er das, was er sagt, ernst meint,
ist es nicht weniger als eine Revolution in der Kirche, die er
vorhat.

Die Kirche der Armen, die er predigt – sie passt zu dem Bild des
hilflosen Kindes in der Kr

FZ: „Laissez-Faire tut gut“ / Kommentar der „Fuldaer Zeitung“ zu Schwarz-Grün in Hessen / Dienstagausgabe 24.12.2013

Volker Bouffiers Unterschrift unter dem
schwarz-grünen Koalitionsvertrag war breit. Sehr breit sogar. Und die
ausladende Signatur des alten und vermutlich auch neuen
Ministerpräsidenten zwang Bouffiers Koalitionspartner, den
Grünen-Frontmann Tarek Al-Wazir, seinen Namen zweizeilig in eine Ecke
unter den Vertrag zu quetschen. Ein Bild mit Symbolkraft? Durchaus.
Denn die Möglichkeit, dass die Grünen im Bündnis mit der CDUan den
Rand gedrängt oder gar zerrieb

WAZ: Kein Platz in der Herberge. Kommentar von Christopher Onkelbach

Simon war neun und musste beim Krippenspiel in der
Schulaula den herzlosen Wirt spielen. Barsch sollte er Maria und
Josef von der Schwelle weisen, so hatte es die Lehrerin mit ihnen
geübt. Also klopfen Maria und Josef: "Wir suchen Unterkunft. Meine
Frau ist schwanger, und ich bin so müde. Bitte gebt uns eine Bleibe."
Und Simon ruft: "Sucht anderswo. Ich habe keinen Platz für euch." Da
schlurfen Maria und Josef traurig davon – und Simon macht einen
wunderb