Allg. Zeitung Mainz: Konflikte einhegen / Kommentar zur Ukraine von Friedrich Roeingh

Kann man einen nationalistischen Anschlag mit
mehreren Verletzten und einem toten Polizisten vor dem Parlament in
Kiew zum Anlass nehmen, über Erfolge im Ukraine-Konflikt zu
schreiben? Man kann, ja man muss sogar. Man muss, weil es genau das
Ziel solcher Anschläge ist, Erfolge auf dem mühsamen Weg zur
Deeskalierung der Kriegszustände in der Ostukraine zu vereiteln. Und
man muss es auch, weil wir angesichts der europäischen
Flüchtlingskrise und der abartigen N

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar EU-Flüchtlingspolitik Europas Angst vorm Miteinander Christine Panhorst

Die Flüchtlingspolitik gerät zur Bewährungsprobe
für Europa. Noch in der Griechenlandkrise, in der es um Wirtschaft
und Währung geht, wurde Gemeinsamkeit beschworen und in zähen Kämpfen
um Einheit gerungen. Nun herrschen Sprachlosigkeit und Egoismus. Das
Thema Flüchtlinge polarisiert und macht klar: Europa ist in erster
Linie Wirtschaftsraum, nicht politische Union. Jenseits der
Finanzstrukturen zu gemeinsamen politischen Entschlüssen zu gelangen

Schwäbische Zeitung: Kommentar zu Merkel und die Flüchtlingsproblematik: Sprachlosigkeit überwunden

Wie deutlich wird sie? Findet Angela Merkel
endlich die richtigen Worte, um die Deutschen auf die vielen
Flüchtlinge einzustimmen? Das war die Frage vor ihrem Auftritt vor
der Bundespressekonferenz. Lange ist Merkel dem Thema
Flüchtlingsproblematik ausgewichen, während Sigmar Gabriel Klartext
redete.

Jetzt äußerte sich auch Merkel unmissverständlich, wenn sie auch –
wie so oft – das Richtige sagt, ohne die großen Emotionen
anzusprechen. Sie hat einf

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Ökostrom Die Wende rechnet sich Hannes Koch

Die Energiewende scheint gerettet. Denn die
Kosten für Ökostrom, die die Privathaushalte bezahlen, steigen wohl
im kommenden Jahr nicht oder nicht nennenswert. Damit flammen auch
die hitzigen Diskussionen der Vergangenheit vorerst nicht wieder auf.
Treibt die Ökoenergie Hunderttausende Haushalte in die Armut? Dass
wir uns den Streit über diese Frage jetzt sparen, ist ein Erfolg der
Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Wobei zur Wahrheit auch
gehört, dass der p

Schwäbische Zeitung: Kommentar zum Anschlag in Kiew: Terror wird nichts bewegen

Der Anschlag bei den Protesten gegen die
Grundgesetzänderung soll den ukrainischen Friedensprozess stoppen.
Der Schritt zur begrenzten Autonomie des Gebiets Donbass ist derzeit
die einzige Chance auf eine politische Regelung im Konflikt, der das
zweitgrößte Flächenland Europas auseinanderreißt. Die Täter wollen
eine der Säulen des Minsker Abkommens einstürzen lassen. Das kann
weder im Interesse Moskaus noch Kiews sein.

Beide Seiten würden

Börsen-Zeitung: Hauptsache eine Regierung, Kommentar zu Griechenland von Detlef Fechtner

Schon wieder Wahlen! Fast überall sind
vorgezogene Parlamentswahlen die Ausnahme – in Griechenland die
Regel. Fünfmal in Folge fanden Wahlen früher statt als vorgesehen –
ebenso nun die für den 20. September anberaumte Neuwahl.

In den Prognosen rechnet man – nach allem Zickzack und Hickhack
der Vormonate – mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem
Linksbündnis Syriza und den Christdemokraten. Beide Aussichten – eine
Koalition unter Führung der Linken oder

BERLINER MORGENPOST: Es bleiben Fragen, Frau Merkel / ein Leitartikel von Jörg Quoos

Wenn die hochemotional geführte Debatte um die
Flüchtlinge abebbt, muss sich die Politik den Wurzeln des Problems
stellen. Erstens: Wie verhindern wir, dass vom Balkan Flüchtlinge zu
uns kommen, für die das Asylrecht eigentlich nie geschaffen wurde?
Wie versetzt die Weltgemeinschaft die elenden Regionen Afrikas
endlich in die Lage, für ihre Bürger menschenwürdige Lebens- und
Arbeitsbedingungen zu schaffen? Und wie können blutige Bürgerkriege
sc

NRZ: Selbstgefälligkeit reicht nicht aus – ein Kommentar von JAN JESSEN

Die Bundeskanzlerin hätte ihre Sommer-Konferenz für
Selbstkritik nutzen können. Beispielsweise dafür, einzugestehen, dass
die deutsche Politik versagt hat, weil sie nicht auf die steigenden
Flüchtlingszahlen vorbereitet war, trotz der Vielzahl an Kriegen und
Konflikten in der Welt. Angela Merkel hätte auch die mangelnde
Solidarität in Europa kritisieren können, das schäbige Verhalten
Großbritanniens oder mancher osteuropäischer Lä

Südwest Presse: KOMMENTAR MERKEL

Klare Ansage

Wenn etwas unsere Bundeskanzlerin auszeichnet, dann ist es eine
bemerkenswerte Gelassenheit auch in Zeiten krisenhafter Zuspitzungen.
Während manche Kommunen unter dem Ansturm von Flüchtlingen an ihre
organisatorischen und finanziellen Grenzen stoßen, während sich
Ausländerhass sogar in offenen Anfeindungen gegenüber Angela Merkel
entlädt, bewahrt sie selbst in dieser aufgeheizten Lage eine Ruhe,
die angesichts der akuten Herausforderunge