Es gab eine Zeit, und sie begann Ende der
sechziger Jahre, da wurde man als politisch bewusster Bürger
Ostwestfalens bundesweit immer wieder mit der Frage konfrontiert: Wie
hältst du es mit der Kunsthalle und dem Namensstreit? Je weiter man
sich von Bielefeld und dem Ende der Nazi-Zeit entfernte, desto
unverständlicher erschien es, dass eine Stadt an jemanden in
Dankbarkeit erinnerte, der nach 1933 die Nähe zur NSDAP gesucht und
dem »Freundeskreis Heinrich Himml
Als langjähriger SPD-Generalsekretär weiß Michael
Groschek, wie man sich Gehör verschafft. Die ungewöhnlich scharfe
Philippika des Bauministers gegen die Verhinderungsmacht von
Bürgerinitiativen mag manch rührigen Ehrenamtler in seinem Engagement
für eine lebenswerte Umwelt empfindlich treffen. Doch eigentlich will
Groschek eine andere, für das Industrieland NRW zweifellos wichtige
Frage aufwerfen: Haben wir uns zu sehr eingerichtet in einer
sel
Mit Massentierhaltung lässt sich in der
Bevölkerung kein Blumentopf gewinnen. Es gibt wenige Bauprojekte, die
die Gemüter der Bürger mehr erhitzen als industrielle Stallanlagen
für tausende Rinder oder zehntausende Hennen. Das wird
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks mit ihrem Vorstoß zur
baurechtlichen Verschärfung großer Tierhaltungsanlagen bewusst
gewesen sein. An der Wählerbasis dürfte die SPD-Ministerin damit viel
Beifall ernten
Das Eingreifen der türkischen Armee in Syrien
verändert die militärische Gemengelage in der Region dramatisch: Auch
wenn Präsident Erdogan die Terrormiliz Islamischer Staat nun aktiv
bekämpft, dürfte es doch vor allem darum gehen zu verhindern, dass
die syrischen Kurden ein eigenes Territorium bekommen. Denn die sind
verbandelt mit der von Erdogan verfolgten PKK, und kurdische
Autonomie in Syrien wäre ihm ein Gräuel. Dass er die kurdische
Autonomie i
Da freut sich der Finanzminister: Die Einnahmen
des Staates sprudeln. Zum dritten Mal in Folge kann der Staat 2016
mit einem Milliardenüberschuss rechnen. Dazu trägt in erster Linie
die florierende Wirtschaft bei. Denn die Haupteinnahmequelle sind
Steuern – und diese werden von Unternehmen und Arbeitnehmern in
Deutschland erwirtschaftet. Die Industrie ist weltweit erfolgreich,
macht gute Gewinne und schafft damit wiederum Jobs. Auch wenn der
Niedriglohnbereich wächst: Noch n
Frankfurt und die Schifffahrt: Da denkt man an
gemütliche Ausflugstouren auf dem Main zwischen Gerbermühle und
Griesheimer Schleuse. Auf zunehmend ungemütliche Weise spielt die
Schifffahrt in Deutschlands Finanzhauptstadt derweil auch dort eine
Rolle, wo man es nicht zuerst vermutet: im Main Tower, dem Sitz der
Helaba. Schon vor drei Jahren war das Institut mit einer
Nebentätigkeit als Reederei aufgefallen. Es musste Schiffe
übernehmen, die eigentlich über di
Das vielfach totgesagte Fernsehen bringt Wirtschaft ins Wohnzimmer
– mit einer Show, bei der Gründer einer Jury ihre Geschäftsideen
präsentieren. Kein Sex, keine Skandale. Vor nicht allzu langer Zeit
hätte man gähnend noch viel Geld darauf gewettet, dass ein solches
Format floppt, ja floppen muss. Doch es kam ganz anders. Die Sendung
wurde zu einem Quotenrenner. Bei den 14- bis 29-Jährigen erreichte
die
Endlich, sollte man meinen. Endlich reagiert
Erdogan auf die Bedrohung durch die Terrormiliz Daesch, die auch die
Türkei mit ihren Terroraktivitäten überzieht. Der Anschlag auf die
Hochzeitsgesellschaft in Gaziantep war vielleicht der Tropfen, der
das Fass zum Überlaufen brachte. Man wolle den Sumpf trockenlegen,
begründete Ankara die Entsendung türkischer Bodentruppen nach Syrien.
Doch an dem Sumpf, der im Nachbarland herrscht, ist die Türkei nicht
unbet
Syrien ist das Schlachtfeld des 21. Jahrhunderts.
Längst geht es nicht mehr um das Ringen Assads mit Opposition und
diversen Islamisten-Milizen. Syrien ist spätestens mit dem Einmarsch
türkischer Panzer zum Gemetzel geworden, für das keine Lösung
absehbar ist. Islamfanatiker und Machtpolitiker von Moskau über
Ankara, Teheran und Mossul bis Washington versuchen in Syrien ihr
Spiel zu spielen – mit Millionen Toten und Flüchtlingen als Opfer.
Die Türke
Als langjähriger SPD-Generalsekretär weiß Michael
Groschek, wie man sich Gehör verschafft. Die ungewöhnlich scharfe
Philippika des NRW-Bauministers gegen die Verhinderungsmacht von
Bürgerinitiativen mag manch rührigen Ehrenamtler in seinem Engagement
für eine lebenswerte Umwelt empfindlich treffen. Doch eigentlich will
Groschek eine andere, für das Industrieland NRW zweifellos wichtige
Frage aufwerfen: Haben wir uns zu sehr eingerichtet in einer