Wer zahlt? Je nachdem, welche Wahlgeschenke die 
große Koalition noch verteilen will, müssen Beschäftigte in den 
kommenden Jahren mit Rentenversicherungsbeitragssätzen von bis zu 25 
Prozent rechnen. Wer bekommt das Geld? Rentnerinnen und Rentner, die 
in ihrem gesamten Berufsleben durchschnittlich nur rund 19 Prozent 
Rentenversicherungsbeitrag gezahlt haben. So günstig werden kommende 
Generationen nicht davonkommen, wenn die Politik den Forderungen der 
Gewerkschaften nach einem höheren Rentenniveau nachgeben sollte. Um 
das Rentenniveau auf dem heutigen Stand zu halten, müssten 
Beschäftigte im Jahr 2030 bereits über 23 Prozent ihres Einkommens in
die Rentenkasse zahlen. Davon würden Rentner profitieren, die während
ihres eigenen Erwerbslebens durchgehend einen deutlich geringeren 
Teil ihres Verdienstes an die Rentnerinnen und Rentner abgegeben 
haben und ohnehin die kaufkräftigste Rentnergeneration aller Zeiten 
sein werden. Das würde der Goldenen Regel der Rentenpolitik 
widersprechen. Diese Regel lautet:
   Verlange von anderen nicht mehr für Deine Renten zu zahlen, als Du
selber für Rentnerinnen und Rentner gezahlt hast.*
   Dazu Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der Initiative Neue 
Soziale Marktwirtschaft (INSM): „Wenn Frau Nahles gegenüber den 
Jüngeren behauptet –Du zahlst und Du bekommst auch–, dann verschweigt
Sie einen Teil der Wahrheit: die jüngeren Generationen müssten für 
ein konstantes Rentenniveau nämlich unvergleichlich mehr von ihren 
Einkommen abgeben, als es die Empfänger dieser Renten selbst je 
mussten. Eine generationengerechte Rentenpolitik muss aber dafür 
sorgen, dass die Kosten des demographischen Wandels fair zwischen alt
und jung aufgeteilt werden. Falls eine Generation im Alter mehr Geld 
zur Verfügung haben will, als sie durch die Beiträge der nächsten 
Generation erwarten kann, muss sie entsprechend selbst privat oder 
betrieblich vorsorgen. Daher sind die Pläne der Koalition zur 
Stärkung der privaten und betrieblichen Altersvorsorge richtig und 
unterstützenswert.“
   Wichtig: Durch eine Kopplung des Renteneintrittsalters an die 
Lebenserwartung ließen sich zwei aktuelle politische Ziele 
generationengerecht unterstützen: ein Rentenniveau 2040 bei 43 
Prozent bei einem Beitragssatz unter 23 Prozent. Das zeigen 
Berechnungen von Prof. Axel Börsch-Supan, Max-Plack-Institut für 
Sozialrecht und Sozialpolitik und federführendes Mitglied im 
Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums. „Wer 
Rentenbeiträge und Rentenniveau stabilisieren will, muss bestehende 
Denkverbote überwinden. Eine Anpassung des Renteneintrittsalters bei 
gleichzeitiger Verbesserung der Leistungen für Erwerbsgeminderte, 
würde ohne soziale Härten allen Generationen ihren fairen Anteil an 
Ihrer Arbeitsleistung belassen“, so Pellengahr. Und weiter: „Der DGB 
treibt mit seinen Plänen die Sozialabgaben in gefährliche Höhen. Das 
ist ungerecht und gefährdet Arbeitsplätze. Arbeit ist aber der 
sicherste Schutz vor niedrigen Renten und Altersarmut.“
   * Als Goldene Regel (lateinisch regula aurea) bezeichnet man einen
alten und verbreiteten Grundsatz der praktischen Ethik: „Behandle 
andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ Die negative 
Fassung ist als gereimtes Sprichwort bekannt:“Was du nicht willst, 
dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Quelle: Wikipedia
   Die Kostenberechnungen eines konstanten oder höheren Rentenniveaus
finden Sie unter www.insm.de.
    Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein 
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. 
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in 
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche 
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und 
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