Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des 
öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sind am 13. März 2012 in 
Potsdam erneut ergebnislos vertagt worden. „Jetzt haben wir zwar 
endlich ein Arbeitgeberangebot, aber eben ein ausgesprochen 
schlechtes,“ erklärte Frank Stöhr, der dbb Verhandlungsführer und 1. 
Vorsitzende der dbb tarifunion nach Ende der Gespräche. Stöhr: „Das 
ist nicht mehr als die Fortschreibung der Reallohnverluste der 
vergangenen Jahre. Es scheint, die Arbeitgeber in Bund und Kommunen 
wollen ihre Haushalte zu Lasten der Beschäftigten sanieren.“ Stöhr 
verwies zudem darauf, dass dieses Angebot nicht geeignet sei, die 
massiven Nachwuchsprobleme, vor denen der öffentliche Dienst in den 
nächsten Jahren stehen würde, gerecht zu werden: „Wir müssen allein 
in den nächsten zehn Jahren über 700 000 Beschäftigte altersbedingt 
ersetzen, dafür braucht man auch eine wettbewerbsfähige Bezahlung. 
Andernfalls sehen wir auf einem zusehend umkämpften Arbeitsmarkt bald
alt aus.“ Der dbb Verhandlungsführer kündigte außerdem an, dass in 
der nächsten Woche mit einer massiven Ausweitung der Warnstreiks und 
Protestaktionen der Kolleginnen und Kollegen zu rechnen ist. Stöhr: 
„Ich denke, es wird ein kraftvolles Signal an die Arbeitgeber geben, 
dass die Beschäftigten eine gerechte Anerkennung für ihre 
Arbeitsleistung einfordern und bereit sind, diese Anerkennung 
notfalls auch zu erzwingen.“ Hintergrund:
   Der dbb fordert für die rund zwei Millionen Beschäftigten des 
öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine lineare Erhöhung der
Tabellenentgelte um 6,5 Prozent, jedoch mindestens 200 Euro. 
Auszubildende sollen übernommen und ihre Vergütung um 100 Euro 
angehoben werden.
   Weitere Informationen zur Einkommensrunde im Internet unter 
www.dbb.de.
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dbb – beamtenbund und tarifunion
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